Davie Selke macht HSV eine Liebeserklärung - und geht trotzdem?
Davie Selke schießt den Hamburger SV als Torschützenkönig zurück in die Fußball-Bundesliga. Doch steigt der Stürmer auch mit auf? Offiziell verlängert sich sein Vertrag durch den Erfolg. Doch trotz Liebeserklärung für den HSV ist sein Verbleib beim Klub offen.
So klingt keiner, der den Verein wechseln will: "Ich muss aufpassen, dass ich nicht übertreibe", sagte Davie Selke nach dem gelungenen Aufstieg des Hamburger SV zurück in die Fußball-Bundesliga. "Aber dieser Verein ist einfach einzigartig. Er bedeutet so vielen Menschen so viel - die Menschen sollen einfach wieder feiern." Gut, dass sich der Vertrag des 30-Jährigen durch die Rückkehr ins Oberhaus des deutschen Fußballs automatisch um ein weiteres Jahr bis 2026 verlängerte.
Oder doch nicht? Die "Hamburger Morgenpost" berichtet, dass es Fallstricke in dem Arbeitspapier geben soll. So könnte es unter anderem sein, dass es eine Klausel gibt, die einen Wechsel in bestimmte Länder bei einer festgeschriebenen Ablösesumme ermöglicht. Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssten, ist der Zeitung zufolge aber nicht bekannt.
Anderen Medienberichten zufolge will Selke aber unbedingt langfristig beim HSV verlängern. Er möchte Planungssicherheit für sich und seine Familie. "Ich glaube, wir setzen uns hin, wenn der ganze Trubel ein bisschen weniger geworden ist. Und dann werden wir sehen", sagte Selke nach der 6:1-Gala gegen den SSV Ulm und den damit verbundenen Aufstiegsfeierlichkeiten.
Neue Gespräche in dieser Woche
Die schon vor Monaten begonnenen Gespräche beider Seiten zur Zukunft des Offensivmanns waren zuletzt ins Stocken geraten. Laut "Hamburger Abendblatt" will Selke einen Dreijahresvertrag, den der Klub ihm bislang jedoch nicht anbieten wollte. Zudem soll der Stürmer laut "Bild" auch Angebote anderer Klubs vorliegen haben, die deutlich besser ausfallen als die des HSV.
Dass das liebe Geld eine Rolle spielt, hatte Sportvorstand Stefan Kuntz bereits Ende März klar gemacht. "Es ist manchmal nicht so einfach. Beide Seiten haben ihre Standpunkte. Der eine erzählt ein bisschen mehr in der Öffentlichkeit, wir sind da garantiert nicht dabei, sodass vermeintlich Druck aufgebaut wird." Die "zähen Verhandlungen" ziehen sich seitdem weiter hin. In dieser Saison soll es neue Gespräche zwischen Kuntz und der Selke-Seite geben, so die "Morgenpost".
Trainer Polzin lobt Selke
Mit 22 Toren ist Selke der beste Torschütze der 2. Liga, das und auch seine Mentalität beflügelten den Nordklub so, dass er nach sieben Jahren in diesem Frühjahr tatsächlich zurückkehrt in die Bundesliga. Der Stürmer, der mit der TSG Hoffenheim, Werder Bremen, RB Leipzig, Hertha BSC und dem 1. FC Köln bereits in der Bundesliga spielte, war Anfang der Saison nach Hamburg gewechselt.
Während ihn lange der Ruf als "Chancentod" ereilte, blühte er beim HSV auf. Der U21- und U19-Europameister wurde schnell zum Führungsspieler. Auch deswegen möchte Trainer Merlin Polzin ihn halten: "Davie gibt jeden Tag alles für den HSV", hatte er gelobt. "Wir sind sehr froh, dass er Teil unserer Mannschaft ist."
Selke hat einen Plan für die zäh verlaufenden Verhandlungen: "Jetzt erstmal feiern, so lang die Jungs können, so lange sie Bock haben. Danach reden wir über die Mannschaft und die Bundesliga. Ich lasse mich treiben." Sollten sich der HSV und Selke nicht annähern, ist offenbar auch ein Wechsel ins Ausland nicht ausgeschlossen. Trotz aller Liebeserklärungen.
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