Diese Einblicke bekommen Fans selten. Vier Formel-E-Fahrer geben in einer neuen Doku-Serie bei Amazon Prime spannende Einblicke in ihr Leben. Mit dabei sind: António Félix da Costa von Porsche, Mitch Evans von Jaguar, Jake Dennis von Andretti und Dan Ticktum von Cupra Kiro. Für die Dokumentation „Formula E: Driver“ wurden die Fahrer in der vergangenen Saison begleitet.

„Mit ,Formula E: Driver' bieten wir neuen und bestehenden Fans einen direkten, authentischen und ungefilterten Einblick in die fesselnden Geschichten von vier unserer herausragenden Fahrer“, erklärt Aarti Dabas, Chief Media Officer der Formel E. Die Geschichten würden „weit über das sportliche Geschehen auf der Strecke hinausgehen“, heißt es. „Wir freuen uns darauf, diese schonungslose Perspektive einem globalen Publikum auf Prime Video zu präsentieren.“

Etwa den (Ein-)Blick auf Dan Ticktum. Der Brite gilt seit Jahren als der „Bad Boy“ im Motorsport. Hintergrund: In seinen jungen Jahren wurde er für zwei Jahre gesperrt, nachdem er während der Safety-Car-Phase absichtlich in einen Rivalen gekracht war.

Nach seiner Rückkehr startete der 25-Jährige zunächst bei der Akademie von Red Bull – doch Red Bull beendete die Zusammenarbeit. Danach war Ticktum als Entwicklungsfahrer in der Fahrerakademie beim Williams Racing F1 unter Vertrag. Doch nach einer Reihe kontroverser Kommentare über einen der damaligen Fahrer, Nicholas Latifi, war auch dort für Ticktum Schluss.

Ticktum macht so weiter, wie er in der Formel 1 aufgehört hat

Damit waren die Träume von der F1 geplatzt – seit der Saison 2020/21 startet der Rennfahrer in der Formel E. Er fährt für Cupra Kiro und belegt in der laufenden Saison Rang 18. Auch in der elektrischen Rennserie ist der Fahrer für seine unverblümte Art bekannt – und für seine heftigen Funksprüche, insbesondere wenn technische Probleme oder Strategieentscheidungen seine Ergebnisse zu beeinträchtigen drohen.

Beispiel: Als er etwa 2023 beim Jakarta-Grand--Prix nach einer starken Aufholjagd in der letzten Runde wegen eines technischen Defekts (Frontmotor-Ausfall) zwei Positionen einbüßte und aus den Punkterängen fiel, reagierte er am Funk extrem ungehalten auf sein Team.

„Ich bin total enttäuscht von euch, ätzend! Verdammt noch mal!“, schimpfte er. Und: „Hört auf, mit mir zu reden – alle! Keiner redet mit mir! Ich will es verdammt noch mal nicht hören! Lasst mich in Ruhe!“ Nach dem Ausraster verlangte er, dass ihm ein Taxi zum Hotel bestellt werde, um das Fahrerlager schnell zu verlassen.

Bereits in der Formel 2 und früheren Serien sorgte Ticktum für Aufsehen, etwa mit dem Funkspruch: „Das nächste Mal, wenn er so eine Kamikaze-Aktion macht, werde ich in ihn reinfahren. Das kann ich euch sagen.“ Dies wurde später von ihm als missverständlich erklärt, aber es unterstreicht seinen emotionalen Fahrstil und Umgang mit Rückschlägen.

Laut Ticktum verdankt er es Formel-E-CEO Jeff Dodds, dass er seine Persönlichkeit nun entfalten darf. „Vor allem seit Jeff dabei ist, ist die gesamte Meisterschaft dazu angetan, den Fahrern zu erlauben, sie selbst zu sein“, sagt Ticktum. „Er scheint das sehr zu unterstützen, genauso wie mein Team, also denke ich, dass es hilfreich war.“

Die Dreharbeiten für die Doku seien ziemlich intensiv gewesen, sagt Ticktum. „Aber ich habe es wirklich genossen. Mir gefällt, dass die Formel E und alle Leute beim Produktionsteam Astronaut Films sehr daran interessiert waren, dass die Fahrer zeigen können, wer sie sind. Die Dreharbeiten haben großen Spaß gemacht, und ich konnte immer ich selbst sein. Ich hoffe, die Serie wird ein großer Erfolg, damit wir auch in den kommenden Jahren weiterdrehen können.“

Alle vier Episoden von „Formula E: Driver“ sind ab sofort auf Amazon Prime Video verfügbar.

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