Van Gerwen besiegt – Ein junger Oberbayer wird zum Favoritenschreck
Er hat es wieder getan. Dominik Grüllich, Neuling auf der Profitour der Professional Darts Corporation (PDC), sorgte bei der Players Championship 15 in Hildesheim für die große Überraschung des Turniers und warf Superstar Michael van Gerwen in der ersten Runde aus dem Wettbewerb. Der 23-Jährige kam nach einem weiteren Sieg bis in die Runde der Top32, bestätigte damit seinen Aufwärtstrend und schärfte sein Profil als Favoritenschreck.
Grüllich hatte nach dem Gewinn seiner Tourkarte im Januar etwas Anlauf im Profibereich gebraucht. Bei den ersten elf Players-Championship-Turnieren gewann er bei zehn Auftaktniederlagen lediglich ein Match – das allerdings gegen Rob Cross, den Weltmeister von 2018.
Erst bei den Players-Championship-Turnieren Nummer zwölf und 13 setzte der Aufwärtstrend ein: Grüllich kam bis in die Runde der Top 32 und schlug dabei mit Chris Dobey einen weiteren aktuellen Premier-League-Spieler. Für großes Aufsehen sorgte das Talent aus dem bayrischen Wolnzach dann bei der Players Championship 14, als er es nach sechs Siegen in Folge bis ins Endspiel schaffte.
Im Halbfinale hatte er Michael Smith, Weltmeister von 2023, bezwungen, ehe das Finale gegen Jonny Clayton 2:8 ausging. Der Erfolg brachte ihm neben 10.000 Pfund Preisgeld den Sprung in die Top 100 der Weltrangliste und eine Menge Selbstvertrauen, das ihn auch am Montag über die Ziellinie geholfen haben dürfte.
Auch Schindler und Pietreczko mit zwei Siegen
Gegen Michael van Gerwen lag der Deutsche bereits mit 5:2 vorn, drohte seinen Vorsprung nach sechs vergebenen Matchdarts aber noch zu verspielen. Im Decider bewies Grüllich gegen den Anwurf aber Nervenstärke und checkte in 13 Darts auf der Doppel-12 zum Sieg. Damit gewann er auch sein drittes Duell mit einem Premier-League-Spieler.
Nach einem 6:4-Erfolg gegen George Killington schien erneut ein tiefes Vordringen ins Turniertableau möglich, doch ein Average von 101,04 Punkten war gegen Callan Rydz nicht genug. Grüllich, Nummer 96 der Welt, verlor gegen den 56 Plätze höher eingestuften Engländer mit 4:6.
Neben dem Tour-Debütanten schafften es bei der Players Championship 15 mit dem erstmals an Nummer eins gesetzten Martin Schindler und Ricardo Pietreczko auch die beiden deutschen Topspieler in die Runde der besten 32. Schindler unterlag dort Dom Taylor mit 5:6, Pietreczko hatte beim 3:6 gegen Mike De Decker aus Belgien das Nachsehen.
Für Gabriel Clemens, Niko Springer und Max Hopp war das Turnier in Runde zwei beendet. Insgesamt waren bei dem ohne Publikum ausgetragenen Turnier zwölf Deutsche an den Start gegangen. Am Dienstag geht es in der Halle 39 in Hildesheim mit der Players Championship 16 weiter.
Wenn Lutz Wöckener nicht gerade irgendeinen Sport im Selbstversuch ausprobiert, schreibt er über Darts und Sportpolitik, manchmal aber auch Abseitiges wie Fußball.
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