Im Halbfinal-Rückspiel ist der FC Arsenal zwar überlegen, trotzdem zieht Paris Saint-Germain ins Endspiel der Champions League. Trainer Mikel Arteta hadert mit dem Schmerz und lobt PSG-Torhüter Gianluigi Donnarumma. Der gibt Einblick in den neuen Spirit in seiner Mannschaft.

Teammanager Mikel Arteta hat den FC Arsenal trotz des Scheiterns im Halbfinale als bestes Team der diesjährigen Champions League bezeichnet. "Ich bin sehr stolz auf meine Spieler. Ich glaube absolut nicht, dass es eine bessere Mannschaft als uns in diesem Wettbewerb gab", sagte der Spanier nach dem 1:2 (0:1) im Rückspiel bei Paris Saint-Germain.

Arsenal hatte auch das erste Duell in London gegen PSG mit 0:1 verloren, dennoch meinte Arteta: "Wir waren sehr nah dran, viel näher, als das Ergebnis vermuten lässt. Aber leider sind wir ausgeschieden. Heute hätte es nach 20 Minuten 3:0 für uns stehen müssen. Wir waren über weite Strecken in beiden Spielen deutlich besser. Aber wir sind nicht im Finale, und das tut weh."

Arsenals einzige Finalteilnahme bleibt somit die Niederlage 2006 gegen den FC Barcelona (1:2). In diesem Jahr hatten die Gunners unter anderem Titelverteidiger Real Madrid aus dem Rennen geworfen, vor der Niederlage in Paris hatte es vier Auswärtssiege in Folge gegeben. Im Halbfinale habe PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma den Unterschied ausgemacht. "Wenn man sich die beiden Spiele ansieht, war ihr bester Spieler auf dem Platz der Torwart", sagte Arteta. Nun trete er "enttäuscht" die Heimreise an - auf den ersten Titel seit dem Triumph im FA Cup 2020 muss Arsenal weiter warten.

Ohne Messi, Neymar und Mbappé, dafür aber endlich mit Teamwork

Für Donnarumma gab es dagegen Riesenjubel von den eigenen Fans und die Vorfreude auf ein Champions-League-Finale mit vielen Bekannten. Nun geht es für den Nationaltorwart Italiens im Finale am 31. Mai in München gegen Inter Mailand. "Ich bin aufgeregt, ich werde viele meiner Teamkollegen aus der Nationalmannschaft herausfordern, es wird spannend. Ich denke schon daran, ich werde Freunde treffen, meinen alten Torwarttrainer", sagte Donnarumma bei Amazon Prime. "Gegen Inter wird es hart, aber sehr schön."

Hart war auch das Halbfinale gegen den FC Arsenal. 11:19 Torschüsse, 4:21 Flanken, 2:6 Ecken, 10:20 Dribblings und einen Ballbesitz von 46 Prozent - die Franzosen waren den Engländern in nahezu allen relevanten statistischen Kategorien unterlegen. Aber am Ende stand eben doch das 2:1 für die Gastgeber. Arsenals Mittelfeldspieler Declan Rice sagte: "Es war eine dieser Nächte, wo der Torhüter unglaubliche Paraden hatte."

Im ersten Jahr nach dem Abschied von Superstar Kylian Mbappé zu Real Madrid ist Donnarumma nun einer der größten Namen im Kader von PSG, das zuvor jahrelang auf die ganz große Starpower gesetzt hatte. Dass es fünf Jahre nach der Final-Niederlage gegen den FC Bayern München nun das zweite Mal in der Vereinsgeschichte die Chance darauf gibt, hat auch mit dem neuen Ansatz vieler junger und kompatibler Spieler zu tun.

"Der Spirit hat sich bei uns verändert. Wir treten jetzt viel mehr als ein Team auf. Wir spielen füreinander", sagte Donnarumma, als er nach Mbappé gefragt wurde. "Klar, wir vermissen ihn, er ist einer der besten Spieler der Welt, und ich wünsche ihm nur das Beste, weil er ein guter Freund ist. Aktuell steht die Mannschaft aber eng zusammen, es läuft gut. So haben wir mit Italien die Europameisterschaft gewonnen. Das macht in jedem Team den Unterschied." Ein Torwart auf seinem Niveau hilft allerdings auch enorm.

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