Verstappen verhöhnt fassungslosen Konkurrenten nach "Mario Kart"-Attacke
Der Große Preis von Spanien bietet eine große Aufregerszene: Serien-Weltmeister Max Verstappen leistet sich eine Frust-Attacke, Konkurrenz und das eigene Lager sind sich in der Bewertung einig.
Max Verstappen erlebt eine Formel-1-Saison mit ungewohnt viel Frust: Der Serienweltmeister sitzt in diesem Jahr ganz offensichtlich in einem unterlegenen Auto, McLaren ist dem erfolgsverwöhnten Red-Bull-Team meilenweit enteilt. Beim Großen Preis von Spanien bricht sich der Frust des Niederländers sichtbar Bahn - und gipfelt in einem Rammstoß bei hohem Tempo.
Als Verstappen, der lange, lange Kontakt zu den an der Spitze fahrenden McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris halten konnte, auf den letzten Kilometern aber war er chancenlos - und sorgte für Ärger: Verstappen rammte George Russell, als der mit seinem Mercedes vorbeiziehen wollte.
"Mario Kart"
"Ich habe das auch schon mal gemacht", sagte der Zweitplatzierte Norris grinsend: "Bei Mario Kart!" Auch Unfallgegner Russell fühlte sich "an Rennsimulationen oder Go-Kart-Rennen" erinnert, "ich weiß nicht, was in ihm vorging. Es fühlte sich nach Absicht an." Der Mercedes-Pilot erinnerte zudem an Verstappens Vorbild-Rolle als Weltmeister. Der Niederländer selbst sagte knapp, es sei eher "eine Fehleinschätzung" am Lenkrad gewesen. Die Rennleitung brummte dem Superstar nach Rennende eine 10-Sekunden-Strafe auf, wodurch der einstige Dominator noch vom fünften auf den zehnten Platz zurück. Ein Desaster für Verstappen.
Ob das Manöver ein Ausdruck von Frust gewesen sei? "Ja, sicher. Sonst macht er das nicht, das war Frust", sagte RTL-Experte Günther Steiner zum unfairen Duell. "Er war enttäuscht über das, was da passiert war. Er hat so ein super Rennen bis zum Safety Car geliefert und dann passiert das. Das war Frust und so hat er reagiert." Auch Red Bulls Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko zeigte sich hinterher sehr offen in der Bewertung der Aktion seines Spitzenangestellten: Bei Sky sprach der Österreicher von "aufgeheizter Stimmung", "Max ist lange vorne mitgefahren, da ist ein gewisser Frust da, der sich dann in der Fahrweise ausdrückt."
Die Stimmung bei Red Bull ist so mies, weil "der Rückstand jetzt langsam beängstigend wird", sagte Marko. "Wir sind so zwei, drei Zehntelsekunden langsamer. Die Zeit kann auch ein Verstappen nicht aufholen."
Verstappen selbst attestierte sich ein "positives Rennen" - bis dann alles schief ging: In der Endphase, als das Feld durch eine längere Safety-Car-Phase zusammengerückt war, stand dem Weltmeister nur noch ein Satz harter Reifen zur Verfügung - und mit dem war Verstappen nicht mehr konkurrenzfähig. "Wir waren nicht so schnell wie die McLarens, ein dritter Platz war aber natürlich drin." Dann kam es zur Frust-Attacke.
Verstappen, der in der WM-Wertung schon 49 Punkte hinter Spitzenreiter Piastri zurückliegt, gab sich nach dem Rückschlag auf dem Weg zum fünften WM-Titel in Serie aber bockig: "Ich bringe ihm das nächste Mal ein paar Taschentücher mit", legte Verstappen nach, als er später auf Russells ungläubige Reaktion angesprochen wurde. Das Gespräch mit dem Engländer wolle er nicht suchen, "es gibt nichts zu sagen" - und er bereue die Aktion im Nachhinein auch nicht. "Man sollte nichts bereuen im Leben", sagte Verstappen: "Man lebt ja nur einmal."
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