Donald Trumps Plan für die Ukraine "ist zum Scheitern verurteilt"
Mit 28 Punkten versucht US-Präsident Trump, den seit mehr als dreieinhalb Jahren tobenden Krieg in der Ukraine zu beenden. Die Vorschläge verlangen vor allem dem angegriffenen Land viel ab. Aber auch andere Beteiligte wie Russland und die europäischen Staaten hätten daran zu schlucken.
"Le Figaro": Die diplomatischen Annalen sind voll von großartigen Friedensplänen, die nie umgesetzt wurden. Der Plan, den die Trump-Regierung heute der Ukraine aufzwingen möchte, ist zum Scheitern verurteilt. Man fragt sich, welche seiner Bestimmungen am absurdesten ist: Russland Gebiete zu überlassen, die es nicht erobert hat, die ukrainische Armee um die Hälfte zu verkleinern, auf jegliche militärische Hilfe des Westens, auf Langstreckenwaffen und auf Sicherheitsgarantien durch europäische Truppen zu verzichten? Selbst der Kreml scheint kaum daran zu glauben und hält sich zurück.
"Aktualne.cz": Dieser Plan ist verrückt. Die Ukraine soll die russische Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim anerkennen, bisher unbesetzte Teile des Donbass abtreten und einer Verkleinerung ihrer Armee zustimmen.
Genau das sieht der amerikanische Friedensplan vor. Die einzige Hoffnung für die Ukrainer liegt nun paradoxerweise im russischen Präsidenten Wladimir Putin, denn dieser könnte sein gewohntes Spiel aufziehen, das lautet: Das genügt mir nicht, ich will noch mehr.
Ukraine muss paradoxerweise auf Putin bauen
"De Telegraaf": Unter strengster Geheimhaltung wurde an einem Plan von Präsident (Donald) Trump zur Beendigung des Krieges in der Ukraine gearbeitet. Nachdem die Einzelheiten dieses Plans bekannt wurden, drängt sich die Frage auf, ob Europa und die Ukraine von den Amerikanern im Stich gelassen werden. Der Friedensplan ähnelt nämlich eher einem Kapitulationsplan. (…) Das ganze Vorhaben erinnert stark an das Münchner Abkommen von 1938, als die Tschechoslowakei Gebiete an Hitler abtreten musste und der britische Premierminister Chamberlain von "Frieden für unsere Zeit" sprach. Europa sieht sich mit einer hybriden Kriegsführung konfrontiert, wie die jüngsten Beispiele der Sabotage einer strategisch wichtigen Eisenbahnstrecke in Polen und die dubiosen Aktivitäten des russischen Spionageschiffs "Yantar" zeigen, das im niederländischen Teil der Nordsee aktiv war. Russland zu belohnen stellt nicht nur ein Risiko für die Ukraine dar, sondern wird auch dazu führen, dass dieser hybride Krieg gegen Europa weiter eskaliert. Aggressoren kommen immer wieder zurück, um sich noch mehr zu holen.
"The Times": Es wurde oft gesagt, dass Friedensstiftung die Kunst des Kompromisses ist. Im Fall des Krieges zwischen Russland und der Ukraine würde jeder Kompromiss allerdings automatisch bedeuten, dass die Ukrainer einiges an Ungerechtigkeiten hinnehmen müssten, da Russland keinerlei moralisches Recht auf Zugeständnisse des souveränen Staates hat, den es im Februar 2022 überfallen hat. (…)

Krieg in der Ukraine Was Selenskyjs Unterstützer zu Trumps Friedensplan sagen
Wie es nun aussieht, könnten die Folgen für die freie und souveräne Ukraine verheerend sein. Berichten zufolge soll Kiew den gesamten Donbass an Russland abtreten, einschließlich der derzeit von der Ukraine kontrollierten Gebiete, und seine Streitkräfte um die Hälfte reduzieren. Auf ukrainischem Boden wären keine Friedenstruppen erlaubt, die US-Militärhilfe würde gekürzt werden und das Land müsste seine Langstreckenwaffen im Austausch gegen nicht näher bezeichnete "Sicherheitsgarantien" der USA abgeben. (…)
Damit würde praktisch die Wunschliste des Kremls verwirklicht werden: Eine entmilitarisierte, isolierte Ukraine, die einer künftigen Übernahme durch Russland schutzlos ausgeliefert wäre.
DPA km- Ukraine
- Russland
- Donald Trump
- Wladmir Putin
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke