Donald Trump plant den G20-Gipfel 2026 in für ihn gewohnter Umgebung, in seinem Golfclub Doral. Interessenkonflikte weist er zurück: Die Gäste sollen selbst bezahlen.

US-Präsident Donald Trump will den G20-Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer im Jahr 2026 in seinem privaten Golfclub Doral bei Miami ausrichten. Dies kündigte Trump am Freitag bei einer Veranstaltung im Weißen Haus an. "Ich halte Doral für den besten Standort", sagte er vor Journalisten. Ein genaues Datum für den Gipfel steht noch nicht fest. 

Die Wahl seines eigenen Anwesens für eine von US-Steuerzahlern finanzierte Veranstaltung dürfte allerdings neue Sorgen schüren, dass Trump aus seinem Amt Profit schlagen könnte. Einem Vertreter des Präsidialamts zufolge sollen den Teilnehmern die Leistungen jedoch zum Selbstkostenpreis in Rechnung gestellt werden. Das Präsidialamt hat stets Vorwürfe von Interessenkonflikten zurückgewiesen. Mitarbeiter haben erklärt, dass das Vermögen des Präsidenten von Dritten verwaltet werde. Der Golfclub Doral im Bundesstaat Florida gehört zum Immobilienbesitz von Trump.

Trump kündigte zudem an, dass er selbst nicht zum diesjährigen G20-Gipfel nach Südafrika reisen werde. An seiner Stelle werde Vizepräsident JD Vance teilnehmen, erklärte Trump. Er hatte bereits im Juli seine Teilnahme infrage gestellt und dies mit Kritik an Südafrikas Politik begründet. Hintergrund sind die südafrikanische Landreform sowie die Klage des Landes vor dem Internationalen Gerichtshof, in der es Israel Völkermord im Gaza-Krieg vorwirft. Im Mai hatte Trump den südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa bei einem Treffen im Weißen Haus falsche Behauptungen über einen Völkermord an Weißen und Landenteignungen vorgehalten. Im Februar hatte er per Dekret die US-Finanzhilfen für Südafrika gekürzt.

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Donald Trump wollte schon G7-Gipfel im Golfclub Doral ausrichten

Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump geplant, 2020 den G7-Gipfel der führenden westlichen Industrienationen in Doral auszurichten. Er gab das Vorhaben jedoch nach scharfer Kritik wieder auf. Damals hatten sowohl seine Republikaner als auch Demokraten und Ethik-Experten Bedenken geäußert, dass ein solcher Schritt gegen die US-Verfassung verstoßen könnte. 

Trump vermischt regelmäßig persönliche und politische Interessen. Seit seinem Amtsantritt im Januar hat er wiederholt ausländische Staats- und Regierungschefs sowie Konzernchefs in seinen Anwesen empfangen.

Zur G20-Gruppe gehören 19 Länder, die Europäische Union und die Afrikanische Union. Die Ausrichtung Treffen mit wirtschaftspolitischem Schwerpunkt rotiert zwischen den Mitgliedern. Auch Russland gehört dazu. Gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin liegt allerdings ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs wegen Kriegsverbrechen vor.

Reuters rw
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