Israels Militär tötet Journalisten im Gazastreifen – laut IDF galt Angriff einem „Terroristen“
Mehrere Journalisten sind nach Angaben des katarischen Senders Al-Dschasira bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen getötet worden.
Der Journalist Anas al-Scharif sowie vier seiner Kollegen starben „bei einem mutmaßlich gezielten israelischen Angriff“, berichtete Al-Dschasira am späten Sonntag unter Berufung auf den Leiter des Al-Schifa-Krankenhauses in der Stadt Gaza. Der Angriff habe ein Zelt für Journalisten vor dem Haupttor des Krankenhauses getroffen.
Der 28-jährige al-Scharif sei ein „bekannter arabischer Korrespondent von Al-Dschasira gewesen und berichtete ausführlich aus dem Norden des Gazastreifens“, berichtete der Sender weiter.
Die israelische Armee (IDF) bestätigten den Angriff, der „dem Terroristen Anas al-Scharif“ gegolten habe. „Vor kurzem hat die IDF in der Stadt Gaza den Terroristen Anas al-Scharif getroffen, der sich als Journalist für den Sender Al-Dschasira ausgab“, erklärte die Armee am späten Sonntag im Onlinedienst Telegram. Al-Scharif sei „ein Anführer einer Terrorzelle der Terrororganisation Hamas und verantwortlich für Raketenangriffe auf israelische Zivilisten und IDF-Truppen“ gewesen.
Seit dem Hamas-Angriff, bei dem nach israelischen Angaben 1219 Menschen getötet worden waren, geht Israel massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums wurden seit Beginn der israelischen Militäroffensive im Oktober 2023 mehr als 61.000 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Am Samstag erklärte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen, bei israelischen Angriffen seien an diesem Tag mindestens 37 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien 30 Zivilisten, die auf Hilfsgüter gewartet hätten. Aufgrund der massiven Einschränkungen für Medien in dem Palästinensergebiet lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
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