SPD-Politiker Ralf Stegner hat die Fraktions- und Parteiführung der Union wegen eines Zusammentreffens der CDU-Bundestagsabgeordneten Saskia Ludwig mit AfD-Chefin Alice Weidel scharf kritisiert. „Sowas ist in einer Koalition mit der SPD nicht akzeptabel“, sagte Stegner der „Augsburger Allgemeinen“. „Dass Frau Ludwig gemeinsam mit Alice Weidel auftritt, dokumentiert ja, wo sie eigentlich hinmöchte. Und das ist eine Koalition zwischen Schwarz und Blau.“

Ludwig hatte an einem Festival einer Denkfabrik aus dem Umfeld von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán teilgenommen. Weidel bestätigte anschließend über einen Sprecher ein „ein zwangloses und eher kurzes“ Gespräch mit Ludwig.

Die Teilnahme Ludwigs sei „nicht im Auftrag der Fraktion und ohne Wissen der Fraktionsführung“ erfolgt, sagte dazu eine Sprecherin der Unionsfraktion. „Ich finde nicht, dass die Partei- und Fraktionsführer der Union das einfach dulden können“, kommentierte Stegner.

Der SPD-Politiker war selbst für eine Reise nach Baku in Aserbaidschan zu Gesprächen mit russischen Vertretern kritisiert worden. Diese hätten auf privater Initiative beruht und seien „informell organisiert und finanziert“ worden, hatte Stegner entgegnet.

Ludwig gilt als eine der größten Kritikerinnen der SPD-Verfassungsrichterkandidatin Frauke Brosius-Gersdorf. Die Brandenburger CDU-Politikerin hatte auf dem Portal X gefordert, solange Plagiatsvorwürfe gegen Brosius-Gersdorf nicht restlos ausgeräumt seien, müsse die Juristin ihr Amt am Lehrstuhl der Universität Potsdam ruhen lassen. Inzwischen sieht die Universität Potsdam nach Plagiatsvorwürfen einen Anfangsverdacht bei Ludwigs eigener Doktorarbeit.

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