Die Berliner Polizei hat Behauptungen des linken „Zentrums für Politische Schönheit“ über eine angebliche Absprache einer Störaktion während des ARD-Sommerinterviews mit Alice Weidel zurückgewiesen. Es habe vor der Aktion keinerlei Kontakte mit den Aktivisten gegeben, hieß es.

Das Interview, das Hauptstadtstudio-Leiter Markus Preiß am Sonntag mit Weidel im Freien vor dem Bundestag geführt hatte, war von lautstarken Protesten, Rufen und Chorgesängen begleitet worden. Aktivisten des „Zentrums für Politische Schönheit“ spielten mit ihrem Bus „Adenauer SRP+“, einem umgebauten ehemaligen Gefangenentransporter, lautstark Musik ab.

Die Polizei ließ die Demonstranten zunächst gewähren, schritt erst nach rund einer halben Stunde ein und beendete die spontane Versammlung. Die Beamten verteidigten danach ihr Vorgehen. Das Spannungsfeld zwischen Versammlungsfreiheit und Schutz der öffentlichen Ordnung sei sorgfältig abgewogen worden, erklärte die Behörde. „Die Polizei Berlin handelte in dieser Lage unparteiisch, deeskalierend und von der geltenden Rechtslage gedeckt.“

„Wir konnten dort eigentlich machen, was wir vorhatten“

Der Sprecher des „Zentrums für Politische Schönheit“, Philipp Ruch, deutete dann im Podcast von „Bild“-Reporter Paul Ronzheimer an, dass es Absprachen zu der Aktion gegeben habe. „Und dort sind wir tatsächlich, ja wir sind – ich will da jetzt keine Details nennen – aber in enger Absprache natürlich mit der Berliner Polizei auch, in Kontakt getreten und konnten dort eigentlich machen, was wir vorhatten.“

Die Berliner Polizei widerspricht. „Fakt ist, wir haben mit den Verantwortlichen des Busses nichts besprochen oder abgesprochen. Es gab keinerlei Kontakt im Vorfeld“, zitiert „Focus Online“ einen Sprecher der Polizei. Die Beamten leiteten Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen eine 64-Jährige und einen 39-Jährigen ein.

„Zentrum“-Sprecher Ruch jedenfalls verteidigt weiterhin die Aktion. „Ich glaube, dass die Zeit netter Pläuschchen und Sommerinterviews vorbei ist“, sagte er dem Deutschlandfunk. Er bezeichnete Weidel als „die Wortführerin des politischen Arms des Rechtsextremismus in Deutschland“. „Weder sie noch der Fragesteller können sich in irgendeiner Weise verstehen. Und trotzdem machen sie munter weiter. Das ist natürlich auch das perfekte Sinnbild, wenn man so will, für unsere Gesellschaft und den Umgang mit der AfD.“

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