Das macht Irans Hyperschallraketen so gefährlich
Teheran hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Mittwoch "Hyperschallraketen" auf Israel abgefeuert. In der "elften Welle" der Angriffe auf Israel seien ballistische Hyperschallraketen des Typs "Fatah" ("Eroberer") abgefeuert worden, erklärten die iranischen Revolutionsgarden in den frühen Morgenstunden am Mittwoch in einem staatlichen iranischen Sender.
Israel hatte in der Nacht zum Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet, unter anderem Atomanlagen und militärische Einrichtungen des Landes bombardiert und zahlreiche ranghohe Militärs getötet. Der Iran reagierte mit Vergeltungsangriffen und attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen.
Hyperschallrakete mit Reichweite von 1400 km
Das hochmoderne Hyperschallraketen-Waffensystem wurde erst vor zwei Jahren der Öffentlichkeit präsentiert.
Die auch "Fatah-Eintrittskörper" genannten Raketen sind ein Baustein beim Ausbau des iranischen Raketenarsenals. "Die präzisionsgelenkte 'Fatah-'Hyperschallrakete hat eine Reichweite von 1400 km und ist in der Lage, alle Verteidigungsschilde zu durchdringen", behauptete Amirali Hajizadeh, der Chef der Luft- und Raumfahrttruppe der Revolutionsgarden, bei der Vorstellung des Systems. Angeblich erreichen die Flugkörper mindestens die 13-fache Schallgeschwindigkeit, also rund 16.000 Stundenkilometer. Nach dem Abschuss blieben Menschen in der Zielregion also nur wenige Minuten Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Das Staatsfernsehen bejubelte bei der Vorstellung einen "großen Generationssprung auf dem Gebiet der Raketen".

Nahost Krieg der Raketen – wer hält länger durch: Iran oder Israel?
Allerdings: Dass Hyperschallraketen nicht abzufangen seien – wie es das iranische Regime suggerierte – stimmt so nicht. Aber die Verteidigung wird durch die hohe Geschwindigkeit extrem erschwert: Sie reduziert den Wirkungsbereich einer Abwehrbatterie enorm und quetscht ihn zu einer flachen Linse zusammen. Einfach gesagt, kann die Abwehr eingreifen, wenn sich die Hyperschallwaffe auf sie zu bewegt. Bei einem Vorbeiflug in einer Tangente schrumpft der effektive Bereich stark, entfernt sich die Waffe von der Abwehrstellung wird es unmöglich, die Rakete abzufangen. Selbst wenn die Hyperschallrakete abgefangen werden kann, wird es sehr viel aufwändiger, größere Gebiete vor ihr zu schützen.
Auch die Manövrierfähigkeit des iranischen Modells macht es der Luftabwehr schwer: Der "Fatah-Eintrittskörper "wird auf einer ballistischen Mittelstreckenrakete montiert, die den Kopf in die Atmosphäre bringt. Der "Fatah"-Gleiter soll zu Manövern in der Lage sein und kann so den Luftverteidigungssystemen ausweichen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals im Oktober 2024 und wurde angesichts der aktuellen Entwicklungen aktualisiert.
mit DPA- und AFP-Material- Hyperschallrakete
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