Lkw-Fahrer und Real-Life-Gladiator bringen Halle in München zum Beben
Die bayerische Landeshauptstadt wird zur Kampfsportmetropole. Bei Oktagon 71 erwarten die Zuschauer im ausverkauften BMW Park spannende MMA-Duelle mit vielen Lokalmatadoren. Im Hauptkampf stehen Alexander Poppeck und Pavol Langer. Der Münchner könnte mit einem Sieg seine Titelambitionen unterstreichen. Aber auch beim Balinger Arijan Topallaj und seinem Duell gegen den Iren Denis Frimpong ist Feuer drin. RTL+ zeigt das Event live.
Den Auftakt in München machte ein Mann aus Rosenheim: Endrit Brajshori. Er stand im Weltergewicht Jan Malach gegenüber. Der Tscheche hatte zuletzt gegen Brajshoris Teamkollegen Gökhan Aksu verloren. Die entsprechenden Wege zum Sieg sollte der Deutsch-Kosovar daher kennen. Mit der Führhand bearbeitete Brajshori seinen Gegner, landete immer wieder den Jab und trieb Malach vor sich her. Nach knapp 90 Sekunden hatte der Tscheche die Deckung unten, Brajshori packte einen "Uppercut aus der Hölle" aus - Malach ging sofort k.o.. "Es war für mich eine Ehre, die bayerischen und die albanischen Fans zu repräsentieren. Ich habe gehört, Oktagon kommt wieder nach München. Ich kämpfe gegen jeden."
Jakobi wird in München zum Holzfäller
Der Münchner Elias Jakobi hätte schon im Herbst sein Debüt bei Oktagon geben sollen, eine Verletzung machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Gegen den Tschechen Peter Gabal wollte er seine lupenreine Bilanz von 4-0 im Leichtgewicht ausbauen. In Runde eins zeigten beide Fighter vereinzelt Kicks zum Körper und Bein des Gegners. Gabal war stets im Vorwärtsgang. Gegen Ende der Runde zeigte er eine Spinning Fist, Jakobi konterte mit einem Axt-Kick, der voll ins Schwarze traf. Der Deutsche setzte nach, Gabal rettete sich aber in die zweite Runde. Jakobi wirkte fortan müde und verschätzte sich nach wenigen Sekunden im Rückwärtsgang. Gabal landete einen wilden Schwinger und der Münchner ging zu Boden. Der Kampf war entschieden.
Der Dortmunder Harun Uzun hatte im Halbschwergewicht gegen Zdenek Polivka einen schweren Stand. Der Pole war über zwei Runden lang der bessere Boxer, landete viele Treffer, die Uzun aus dem Konzept brachten. Der 32-Jährige hatte zwar auch gute Momente, besonders in Runde drei, als er den Tschechen mit einem rechten Haken anklingelte. Unter dem nächsten Schwinger tauchte Polivka ab und klammerte sich am Deutsch-Türken fest, so dass dieser nicht nachsetzen konnten. Nach Punkten entschied Polivka entsprechend den Kampf für sich.
Der Münchner Hafeni Nafuka und der Brite George Staines zählen zu Europas Leichtgewichten, haben ihre Stärken aber am Boden. Entsprechend schaltete der Deutsche mit namibischen Wurzeln schnell in den Vorwärtsgang, nachdem er im Striking stetig den Kürzeren gegen Staines gezogen hatte. Nafuka arbeitete hart für seine Takedowns, konnte in Runde eins auch einen durchbringen, aktiver war aber der Brite, der sich am Boden als zu steif und stabil präsentierte.
Nafuka hatte Probleme, Wirkungstreffer zu landen, auch wenn er in den folgenden beiden Runden viel Kontrollzeit hatte. Ein ums andere Mal konnte sich Staines herauswinden und mit Ellbogen den Kopf des Lokalmatadoren malträtieren. Nach Punkten sicherte sich der Brite den Sieg. Eine klare Entscheidung der Punktrichter, weil Nafuka in seinen dominanten Sequenzen einfach zu passiv agierte.
Der "Ostrava Express" rollt an
Der Paderborner Ozan Aslaner und Tomas Mudroch traten anschließend gegeneinander im Leichtgewicht an. Mudroch hatte sein Gewicht verpasst und enorm unter den Folgen des harten Abnahmeprozesses gelitten. Alsaner machte gleich Druck und wollte den Zustand seines Gegners auf die Probe stellen. Immer wieder hatte der Paderborner im Schlagabtausch die besseren Argumente, Mudroch fand im Rückwärtsgang keinen Rhythmus.
Als sich beide Fighter aus einer Clinchsituation lösten, stolperte Aslaner Richtung Käfigzaun. Der "Ostrava Express" Mudroch setzte schnell nach und landete einen rechten Haken. Der Paderborner ging zu Boden, der Tscheche musste gar nicht mehr nachsetzen und war der Sieger.
Der Rosenheimer Gökhan Aksu bekam es mit Ognjen Dimic zu tun. Druckvoll legte der hauptberufliche Lkw-Fahrer los, jagte den Serben förmlich durch den Ring. Nach dem ersten Knockdown ließ der Österreicher mit türkischen Wurzeln Dimic noch aufstehen, beim zweiten Mal setzte er mit Ground-and-Pound nach. Der Ringrichter schritt sofort ein, als Dimic nur noch die Hände nach oben nahm. Das Publikum feierte den Rosenheimer, der zahlreiche Anhänger mit Bengalos und Fahnen dabei hatte, frenetisch.
Es folgte der Kampf zwischen Patrick Vespaziani aus Frankfurt und dem Jovan Zelijkovic im Schwergewicht. Vespaziani fackelte nicht lange. Er landete eine Eins-Zwei-Kombination, der Serbe wackelte. Der deutsche Ex-Soldat drückte seinen Gegner zu Boden und es hagelte Ellbogenstöße. Nach wenigen Sekunden schritt der Referee bereits ein. Vespaziani war der Sieger, die Menge jubelte.
Es folgt der Kampf zwischen Attila Korkmaz und Shem Rock...
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