Dresden im Ausnahmezustand – Cottbus rutscht vom Relegationsplatz
Energie Cottbus hat seine gute Ausgangsposition verspielt und den Einzug in die Aufstiegsspiele zur zweiten Bundesliga verpasst. Die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz verlor am letzten Spieltag ihre Heimpartie gegen den zuletzt formschwachen FC Ingolstadt 1:4 (1:1) und landete so am Ende auf Rang vier in der dritten Liga.
Der 1. FC Saarbrücken zog vorbei. Die Saarländer gewannen gegen Borussia Dortmund II 2:1 (0:1) und profitierten von der Niederlage des direkten Kontrahenten Cottbus. Kai Brünker (67. Minute) und Patrick Schmidt (86.) aus abseitsverdächtiger Position schossen vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Ludwigspark die Tore und konterten die BVB-Führung von Julian Hettwers (34.). Der BVB II muss hingegen die Liga verlassen und ist in der kommenden Saison viertklassig.
Vor dem Spieltag hatte Energie noch auf Relegationsrang drei gelegen. Cottbus war zu Beginn das spielbestimmende Team, ohne viel Torgefahr zu entwickeln. Dann gab es den Schock für die Hausherren: Beim Führungstreffer der Gäste per Kopf (26. Minute) kam Ryan Malone die Unordnung in der Cottbuser Hintermannschaft zugute. Kurz darauf landete aber ein missglückter Klärungsversuch von Ingolstadts Felix Keidel (36.) im eigenen Tor.
Energie drückte nach dem Wechsel auf die Führung. Ein Kopfball-Aufsetzer von Filip Kusic ging minimal über das Tor (49.). In der 60. Minute lenkte Ingolstadt-Keeper Marius Funk einen scharfen Schuss von Lucas Copado gerade noch über die Latte. Stattdessen köpfte der künftige Herthaner Sebastian Grönning (66.) zum 2:1 für die Bayern ein. In den Schlussminuten scheiterten die Cottbuser noch mehrmals knapp, ehe Yannick Deichmann (90.+2) für die Entscheidung sorgte. Deniz Zeitler (90.+4) erhöhte noch.
Cottbus sah lange wie ein Aufsteiger aus
Die Brandenburger, die erst im vergangenen Jahr in die dritte Liga aufgestiegen waren, hatten die Tabelle viele Spieltage angeführt und sahen lange wie ein direkter Aufsteiger aus.
Dynamo Dresden verabschiedete sich derweilen mit einem Heimsieg aus der dritten Liga. Im letzten Spiel der Saison setzte sich der bereits feststehende Aufsteiger gegen die SpVgg Unterhaching mit 3:0 (0:0) durch. In einer ereignisreichen zweiten Halbzeit trafen Mika Baur (61.), Jakob Lemmer (65.) und Claudio Kammerknecht (68.). Das vorerst letzte Drittligaspiel der Schwarz-Gelben verfolgten 30.646 Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion.
Schon weit vor dem Anpfiff wurden die Aufstiegsmannschaft frenetisch gefeiert. Tausende Fans standen Spalier, begleiteten ihre Mannschaft auf dem Weg zum Stadion. Dort angekommen vermeldete der Verein die Dynamo-Nachricht des Tages: Christoph Daferner bleibt! Der 18-Tore-Mann, der in dieser Saison aus Nürnberg ausgeliehen war, wurde nun fest verpflichtet.
Der FC Hansa Rostock verpasste wie Cottbus ebenfalls die Aufstiegsrelegation zur zweiten Liga. Die Rostocker verloren am letzten Spieltag 1:2 (0:0) beim Absteiger Hannover 96 II. In der Abschlusstabelle reichte es so nur zu Platz fünf.
Vor knapp 7000 mitgereisten Hansa-Fans brachte der 19-jährige Noah Engelbreth die Niedersachsen in der 62. Minute in Führung. Christian Kinsombi glich für die Rostocker zwar fast im Gegenzug aus (64.). Doch eine Viertelstunde vor Schluss zerstörte der Ex-Leipziger Eric Uhlmann mit seinem Kopfballtor die letzte Aufstiegshoffnung (75.).
„Die Enttäuschung ist riesengroß. Das war am Ende heute viel zu wenig“, sagte der Rostocker Sportchef Amir Shapourzadeh bei MagentaSport. Der junge Gegner habe Hansa „ein bisschen den Schneid abgekauft. Wir haben die Basics nicht auf den Platz gebracht. Das war diese Woche zu wenig, das war schon letzte Woche zu wenig und auch davor in Sandhausen. So kannst du nicht oben mitspielen.“
Absteiger Hannover wehrt sich
Das Hansa-Spiel wurde wegen der vielen Rostocker Fans in die große Heinz von Heiden Arena der 96-Profis verlegt. Trotz des seit Wochen feststehenden Abstiegs wehrte sich Hannover mit großem Einsatz.
Die Rostocker taten sich von Beginn an schwer, hatten aber in der ersten Halbzeit zwei Großchancen: Kinsombi traf in der sechsten Minute nur die Latte. Nils Fröhling schoss aus kurzer Entfernung am Tor vorbei (40.).
Auch in der zweiten Halbzeit schaffte es das Team von Daniel Brinkmann nicht, die 96er dauerhaft unter Druck zu setzen. Selbst nach dem schnellen Ausgleich durch Kinsombi hielt Hannover weiter dagegen. Nach dem 2:1 war der Tabellen-18. einem dritten Treffer näher als Rostock dem Ausgleich.
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