Dieses Gold beendet ein schweres Olympia-Trauma
Bei den Olympischen Spielen in Paris ist Ricarda Funk in Tränen aufgelöst. Die Slalomkanutin fährt wegen eines Fehlers an der fest eingeplanten Medaille vorbei. Nun findet die EM auf demselben Kanal statt - und es gibt ein Happy End.
Ricarda Funk hat ihren Frieden mit dem olympischen Kanuslalom-Kanal in Vaires-sur-Marne bei Paris geschlossen und ist zum vierten Mal Europameisterin im K1. Die 33-Jährige vom KSV Bad Kreuznach setzte sich mit einer Glanzleistung und 3,23 Sekunden Vorsprung vor der Tschechin Gabriela Satkova durch. Dritte wurde Zusana Pankova aus der Slowakei.
"Es ist einfach nur geil, ein anderes Wort fällt mir nicht ein", sagte Funk nach ihrer rasanten Fahrt durch den Stangenwald. "Ich habe es visualisiert, dass ich einen Flow habe, dass ich ihn finden werde, ohne ihn gesucht zu haben. Ich kann Frieden schließen mit der Strecke, ich kann Frieden schließen mit Olympia. Ich habe gezeigt, was ich drauf habe", sagte die Olympiasiegerin von Tokio.
Sie sei "aufgeregt, nervös" gewesen, räumte sie nach ihrem Triumph ein: "Die Strecke ist sehr schwer. Ich hatte schon Respekt vor Tor Nummer eins, das hing auch an Olympia. Ich bin trotzdem ruhig geblieben. Ich wusste, was ich kann. Ich wusste, dass ich sehr hart gearbeitet habe. Das wollte ich einfach zeigen."
Im Cross ebenfalls Medaille drin
Am Sonntag peilt Funk, die von ihrer Familie in Vaires-sur-Marne begleitet wird, beim Cross eine weitere Medaille an: "Ich bin noch nicht fertig. Jetzt heißt es, den Schalter umzulegen und die Ellenbogen auszupacken. Ich werde aufgeregt sein auf dieser Rampe, aber ich werde kämpfen."
Bei den Spielen in Paris war Funk auf Medaillenkurs gewesen, ehe sie knapp am Tor 20 vorbeigefahren war und eine 50-Sekunden-Strafe erhielt. Danach war die in Augsburg trainierende Athletin in Tränen aufgelöst gewesen und brauchte lange, um dieses Trauma zu verarbeiten. "Dieses verflixte Tor 20 gab es diesmal nicht, jetzt war es ein Aufwärtstor", berichtete Funk.
Es war nicht das erste Gold für den Deutschen Kanu-Verband vor den Toren von Paris. Am Donnerstag waren bereits die Kajakfahrer Noah Hegge, Stefan Hengst und Hannes Aigner im Team-Wettbewerb zum Titel gepaddelt.
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