Nach dem Ibiza-Trip gibt es Ärger um die nächste Reise
Bayern Münchens Trainer Vincent Kompany hat die Ibiza-Reise eines Teils des Meisterteams um Kapitän Manuel Neuer, Joshua Kimmich oder Torjäger Harry Kane nicht öffentlich verurteilt. Der 39-Jährige wies stattdessen den Vorwurf einer möglichen Wettbewerbsverzerrung im Bundesliga-Abstiegskampf vor dem Auswärtsspiel des FC Bayern am Samstag (15.30 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) bei der TSG Hoffenheim zurück. Er mahnte dabei zur Objektivität.
„Wie heißt das Wort? Wettbewerbsverzerrung?“, fragte der Belgier zunächst in der Pressekonferenz vor dem letzten Saisonspiel. „Es geht um Hoffenheim und Heidenheim“, bemerkte Kompany. Der Bayern-Gegner geht als Tabellen-15. mit drei Punkten Vorsprung und einer um sechs Treffer besseren Tordifferenz auf die Heidenheimer, die auf dem Relegationsplatz 16 stehen, ins Saisonfinale. Die Heidenheimer selbst empfangen parallel Werder Bremen. Die Hanseaten haben als achter der Tabelle bereits keine Chance mehr, noch in den internationalen Wettbewerb einzuziehen.
Kompany erinnerte nun daran, dass die Bayern vor ihrem Gastspiel in Heidenheim vor vier Wochen nach dem bitteren Champions-League-Aus bei Inter Mailand praktisch keine Zeit zur Vorbereitung gehabt hätten. Trotzdem gewannen Kane und Co. mit 4:0. „Da hatten wir überhaupt keine Ruhe zwischen den Spielen. Und jetzt haben wir die ganze Woche, um uns mit sehr viel Zeit vorzubereiten. Wir haben eine gute Woche gehabt. Also über Wettbewerbsverzerrung sollte man sich noch mal Gedanken machen“, argumentierte Kompany.
Sonntag präsentiert sich der FC Bayern auf dem Rathaus-Balkon
Die Ibiza-Reise in der Freizeit der Bayern-Profis endete am Dienstagvormittag, 14 Spieler hatten am Party-Trip teilgenommen. Der Bayern-Coach zeigte Verständnis dafür, dass sie öffentlich thematisiert wurde und auch Kritik hervorrief. Und natürlich erhofft sich auch Kompany eine positive sportliche Reaktion gegen die Hoffenheimer: „Wir sind Meister geworden mit viel harter Arbeit. Und wir dürfen es jetzt keinem Gegner schenken, dass sie gegen uns einen guten Nachmittag haben.“
Die Meister-Feierlichkeiten beim FC Bayern gehen nach dem Hoffenheim-Spiel weiter. Am Samstagabend gibt es in München eine interne Vereinsfeier. Und am Sonntag (ab 13.30 Uhr) präsentiert sich das Meisterteam gemeinsam mit der Frauen-Mannschaft, die in dieser Saison Deutscher Meister und Pokalsieger wurde, den Fans auf dem Rathaus-Balkon auf dem Münchner Marienplatz.
Unterdessen bemühen sich die Bayern darum, dass der ablösefrei zum AS Monaco wechselnde Abwehrspieler Eric Dier möglichst noch bei der Klub-WM (14. Juni bis 13. Juli) dabei ist, wenn auch womöglich nur bis zum aktuellen Vertragsende Ende Juni. „Natürlich wollen wir Eric erst mal dabei haben“, bestätigte Eberl.
Dasselbe Thema stellt sich bei Nationalspieler Leroy Sané, dessen Vertrag beim Rekordmeister ebenfalls am 30. Juni ausläuft. Nach einem Beraterwechsel hat der 29-Jährige das vorher verhandelte Angebot (Verlängerung bis 2028) bislang nicht angenommen. „Leroy Sané und seine Agentur wissen genau, was unser Wunsch ist. Sie kennen genau die Voraussetzungen. Und wir hoffen, dass sie sich dann für uns entscheiden“, bekräftigte Eberl, der zusammen mit Kompany auf der Pressekonferenz Rede und Antwort stand.
Konfrontiert mit Sanés Blitztrip nach Monaco, waren beide sichtlich überrascht. Sané war am Donnerstag im Fürstentum im Nobel-Restaurant La Môme am Hafen Gast eines Charity-Dinners von Thilo Kehrers Stiftung. Bei Instagram gab es ein Bild davon.
Darauf angesprochen, sagte Kompany: „Ich habe die Bilder nicht gesehen und höre es zum ersten Mal. Für mich ist es kein Thema, weil ich es noch nicht weiß.“ Jetzt wisse er es, erwiderte der Reporter. „Aber ich kann doch nicht alles glauben, was Sie sagen. Ich muss ja auch erst mal nachschauen. Für mich ist die Hauptsache, dass wir alle Themen, die es gab, immer in unserem Kreis gelöst haben. Das wird auch weiter so sein. Auch in Zukunft ist es am besten für mich, wenn Sie es als Letztes wissen“, sagte Kompany.
Der Ausflug von Sané war offenbar nicht mit dem Klub abgesprochen. Eberl wusste ebenfalls nichts davon „Ich höre es auch zum ersten Mal. Wenn es so ist, werden wir das intern besprechen“, sagte er.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke