Droht Leroy Sané beim FC Bayern nun Ärger? Der Nationalspieler soll am Donnerstag zu einem Charity-Dinner nach Monaco geflogen sein. Sein Arbeitgeber wusste davon aber nichts. Auf der Spieltags-Pressekonferenz reagieren Sportvorstand und Trainer überrascht.

Bei der letzten Spieltagspressekonferenz des FC Bayern in dieser Saison musste Vincent Kompany nochmal sein ganzes Geschick auspacken. Natürlich wurde die umstrittene Ibiza-Reise einiger Profis nochmal thematisiert, die wegen des anstehenden Saisonfinales in Hoffenheim für reichlich Gesprächsstoff sorgte. Bayern-Gegner TSG geht als Tabellen-15. mit drei Punkten Vorsprung und einer um sechs Treffer besseren Tordifferenz auf den Rivalen 1. FC Heidenheim, die auf dem Relegationsplatz 16 stehen, in den 34. Spieltag.

"Wie heißt das Wort? Wettbewerbsverzerrung?", fragte der Belgier zunächst in der Pressekonferenz vor dem letzten Saisonspiel. "Es geht um Hoffenheim und Heidenheim", bemerkte Kompany. Er erinnerte daran, dass die Bayern vor ihrem Gastspiel in Heidenheim vor vier Wochen nach dem bitteren Champions-League-Aus bei Inter Mailand praktisch keine Zeit zur Vorbereitung gehabt hätten. Trotzdem gewannen sie mit 4:0. "Da hatten wir überhaupt keine Ruhe zwischen den Spielen. Und jetzt haben wir die ganze Woche, um uns mit sehr viel Zeit vorzubereiten. Wir haben eine gute Woche gehabt. Also über Wettbewerbsverzerrung sollte man sich noch mal Gedanken machen", argumentierte Kompany.

Kaum war das Thema abmoderiert, wurden Kompany und der ebenfalls anwesende Sportvorstand von einer Reise von Leroy Sané überrascht. Der Nationalspieler soll am Donnerstag Gast eines Charity-Dinners von Thilo Kehrers Stiftung in Monaco gewesen sein. Darüber berichtet die "Bild"-Zeitung und konfrontierte die beiden Münchner mit der Nachricht. Veröffentlichte Bilder bei Instagram sollen den Trip belegen. "Ich habe die Bilder nicht gesehen und höre es zum ersten Mal. Für mich ist es kein Thema, weil ich es noch nicht weiß", sagte Kompany. "Für mich ist die Hauptsache, dass wir alle Themen, die es gab, immer in unserem Kreis gelöst haben. Das wird auch weiter so sein. Auch in Zukunft ist es am besten für mich, wenn Sie es als Letztes wissen."

"Wenn es so ist, werden wir das intern besprechen"

Eberl reagierte ebenfalls überrascht: "Ich höre es auch zum ersten Mal. Wenn es so ist, werden wir das intern besprechen." Der Vorfall kommt für Sané und den FC Bayern zu einer ungünstigen Zeit, denn die Zukunft des Spielers, dessen Vertrag Ende nächsten Monats ausläuft, ist derzeit völlig unklar. Vor allem seit er den Wechsel seines Beraters vollzogen hat. Pini Zahavi kümmert sich nun um seine Belange. In Sachen Vertragsverlängerung mit Sané, der ein Ultimatum bis Freitag gehabt haben soll, hielt sich Eberl zurück. "Er und seine Agentur kennen die Voraussetzungen, und wir hoffen, dass er sich für uns entscheidet."

Zuletzt hatte Eberl klargemacht, dass sich die Lage durch den Beraterwechsel nicht verändert. Nicht aus Sicht des FC Bayern. "Unser Wunsch wäre, weiterzumachen", sagte er und verwies auf den bereits gesteckten finanziellen Rahmen: "Wenn der gesprengt werden würde - Konjunktiv! -, würde es sehr schwer werden." Die Bayern sollen sich mit Sané bereits über eine Verlängerung zu reduzierten Bezügen einig gewesen sein, ehe Sané sich zum Wechsel zu Star-Agent Zahavi entschied. "Wir haben zu beiden Agenturen eine sehr, sehr gute Beziehung", sagte Eberl, "es gibt von meiner Seite kein böses Blut, auch nicht Leroy gegenüber."

Allerdings bekannte Eberl, dass der Beraterwechsel für den Klub "überraschend" gekommen sei: "Wir haben gedacht, schon sehr weit zu sein..." Die ausgehandelten Konditionen noch einmal zu erhöhen, "wäre nicht in Ordnung, sonst macht das ja Mode", betonte er.

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