„Alle Tassen im Schrank?“ – Weltmeister rast unter falschem Namen auf der Nordschleife
Trotz des Wirbels um seine rasante Sportwagen-Probefahrt auf dem Nürburgring will sich Formel-1-Weltmeister Max Verstappen Risiko-Ausflüge auf der Rennstrecke nicht verbieten lassen. „Das ist meine Leidenschaft, und am Ende ist es mein Privatleben“, sagte der Niederländer vor dem Grand Prix in Imola an diesem Sonntag (15.00 Uhr, Sky und RTL).
Verstappen war in der Vorwoche überraschend am Trainingstag der Langstreckenserie NLS auf der berüchtigten Nordschleife aufgetaucht und dort mit einem Ferrari-Sportwagen Runden gefahren.
Verstappen hatte sich extra unter dem Pseudonym „Franz Hermann“ eingeschrieben, um möglichen Rummel zu vermeiden. „Das ist eben ein sehr deutscher Name“, erklärte der 27-Jährige. Verstappen versicherte, er sei sogar schneller gewesen als der aktuelle Rundenrekord für Sportwagen dieser Klasse. „Aber deswegen war ich nicht da. Ich wollte Spaß haben. Wir hatten eine gute Zeit“, sagte der viermalige Formel-1-Weltmeister.
„Nicht sehr intelligent“, findet Ralf Schumacher
Ex-Rennfahrer Ralf Schumacher hatte Verstappens Ausflug als „nicht sehr intelligent“ kritisiert. „Wenn ich ein Teamchef wäre, hätte ich Verstappen gefragt, ob er seine Tassen noch in der richtigen Reihenfolge im Schrank hat“, sagte TV-Experte Schumacher in einem Sky-Podcast. Die Nordschleife sei brandgefährlich.
Verstappen hingegen will bald auf den alten Nürburgring zurückkehren und plant für die Zukunft auch einen Einsatz beim 24-Stunden-Rennen. „Deswegen mache ich das alles, um mich ein bisschen vorzubereiten“, sagte der Red-Bull-Pilot. Zudem habe er schon tausende Stunden im Simulator auf der Nordschleife verbracht.
In der aktuellen Generation der Formel-1-Autos aber würde er sich nicht auf die berühmte Strecke in der Eifel wagen, sagte Verstappen. Diese sei für die Boliden zu holprig.
Die Nordschleife wurde 1927 eröffnet. Sie ist mit einer Länge von etwa 20,8 Kilometern die längste permanente Rennstrecke der Welt und umfasst offiziell 73 Kurven sowie erhebliche Höhenunterschiede von bis zu 290 Metern. Die Strecke ist berühmt für ihre anspruchsvollen Abschnitte wie das Caracciola-Karussell, die Fuchsröhre und die Hohe Acht, die mit Steigungen bis zu 18 % und Gefällen von bis zu 11 % eine enorme Herausforderung für Fahrer darstellen.
Die Nordschleife gilt damit als eine der gefährlichsten und technisch anspruchsvollsten Rennstrecken, die über die Jahre auch immer wieder Todesopfer fordert. Die Kombination aus Länge, vielen Kurven, wechselnden Höhenlagen und teils sehr schnellen Passagen macht sie zu einer extrem fordernden Strecke und haben ihr den Spitznamen „Grüne Hölle“ eingebracht.
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