Regen setzt den Radprofis auf der sechsten Etappe des Giro d'Italia zu. Auf seifiger Straße kommen zahlreiche Fahrer zu Fall, darunter der Sieger von 2022: Für Jai Hindley endet der Tag im Krankenwagen. Auch ein deutscher Profi ist betroffen.

Der australische Radprofi Kaden Groves hat die von einem Massensturz überschattete sechste Etappe des Giro d'Italia gewonnen. Der 26-Jährige vom Team Alpecin-Deceuninck setzte sich bei nassen Bedingungen im Massensprint des ausgedünnten Hauptfelds vor Milan Fretin (Belgien/Cofidis) und Paul Magnier (Frankreich/Soudal Quick-Step) durch. Zuvor war das Rennen auf dem Teilstück von Potenza nach Neapel nach heftigen Stürzen angehalten und neutralisiert worden.

Rund 73 Kilometer vor dem Ziel waren insgesamt rund 20 Fahrer auf der seifigen Straße zu Fall gekommen. Um die Versorgung der Verletzten sicherzustellen, wurde das Rennen an der 61-Kilometer-Marke minutenlang unterbrochen. Vor allem der deutsche Rennstall Red Bull-Bora-hansgrohe war mit vier gestürzten Profis betroffen. Jai Hindley, Giro-Sieger von 2022 und wichtigster Helfer von Primoz Roglic, wurde mit einem Krankenwagen abtransportiert. Auch Juri Hollmann (Alpecin-Deceuninck) musste aufgeben, der Berliner wurde mit Verdacht auf einen Armbruch in ein Krankenhaus gebracht.

Nach Diskussionen mit den Fahrern wurde die Zeitbonifikation gestrichen, alle Profis wurden mit derselben Zeit wie der Sieger gewertet. An der Spitze des Gesamtklassements liegt damit weiter Mads Pedersen (Lidl-Trek), der schon drei Etappensiege verbuchen konnte. Sein Vorsprung im Kampf um das Rosa Trikot auf Verfolger Roglic beträgt weiter 17 Sekunden. Der Slowene, der die Italien-Rundfahrt 2023 gewonnen hat, ist in diesem Jahr Favorit auf den Gesamtsieg.

Ausreißer werden kurz vor dem Ziel gestellt

Die deutschen Fahrer spielten auf dem mit 227 Kilometer längsten Teilstück des diesjährigen Giro keine Rolle. Der Ulmer Felix Engelhardt (Jayco AlUla) probierte sich direkt zu Beginn in einer Fluchtgruppe, die aber schnell wieder eingefangen wurde. Kurz danach setzten sich Taco van der Hoorn (Intermarché-Wanty) und Enzo Paleni (Groupama-FDJ) ab. Es begann zu regnen, die Bedingungen wurden schwieriger.

Dann kam es zum Massensturz. Auch Pedersen und Tokio-Olympiasieger Richard Carapaz kamen zu Fall, sie konnten aber weiterfahren. Pedersen nahm anschließend Tempo raus und kam letztlich weit nach Groves ins Ziel. Van der Hoorn und Paleni wurden schließlich 2,5 Kilometer vor dem Ziel gestellt, bevor sich die Sprinter für das Finale in Position brachten.

Am Freitag stellt die erste Bergankunft das Fahrerfeld vor größere Herausforderungen. Auf dem finalen, 11,9 Kilometer langen Anstieg mit durchschnittlich 5,6 Prozent Steigung hinauf nach Tagliacozzo dürfte es zum Duell der Klassementfahrer kommen.

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