FIFA-Boss Infantino produziert Eklat nach Reise mit Trump
In den vergangenen Tagen ist Gianni Infantino an der Seite von US-Präsident Trump im Nahen Osten unterwegs, doch das Zeitmanagement des FIFA-Bosses sorgt für Ärger: Infantino brüskiert Hunderte Funktionäre, die auf ihn warten müssen.
Mit seiner verspäteten Anreise zum Kongress in Asunción hat FIFA-Präsident Gianni Infantino Hunderte Delegierte brüskiert und seine Kritiker ungewollt bestätigt. Der Beginn des Jahrestreffens des Fußball-Weltverbandes musste wegen Infantinos Fehlen um mehrere Stunden verschoben werden, da der Privatjet des Schweizers von seiner Nahost-Reise mit US-Präsident Donald Trump nicht rechtzeitig in Paraguay ankam.
Eine offizielle Begründung von der FIFA für die Verzögerung gab es zunächst nicht. "Unvorhersehbare Gründe" hätten zu dieser geführt, hieß es in einer Erklärung an die Fußball-Funktionäre aus 211 Mitgliedsländern. Delegierte im Bourbon Asunción Convention Centre reagierten offenbar verärgert auf die zeitliche Verschiebung.
Die Nachrichtenagentur AP berichtete, dass der Flieger des Weltverbandschefs nach einem morgendlichen Zwischenstopp in Nigeria aus Katar kommend noch in der Luft war, als das Treffen um 9.30 Uhr Ortszeit hätte beginnen sollen. Zunächst war der Countdown auf der FIFA-Homepage bis zum Kongress-Beginn um eine Stunde verlängert worden, dann tickte die Uhr insgesamt drei Stunden länger herunter.
"Great Job, Gianni"
In den vergangenen Tagen hatte es viel Wirbel um eine Reise von Infantino nach Saudi-Arabien und Katar gegeben. Der Weltverbandschef hatte dort an Treffen mit US-Präsident Trump teilgenommen, anstatt - wie sonst üblich - Veranstaltungen vor dem FIFA-Kongress zu besuchen. Trump und Infantino hatten sich zuletzt anlässlich der Vorbereitungen auf die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada mehrfach getroffen.
"Great Job, Gianni", hatte Trump in Richtung Infantino bei einem Meeting während der Reise gerufen, wie in einem Video zu hören war. Dieser Meinung waren viele FIFA-Delegierte in Paraguay nicht. "Es ist wichtig, dass er die Tage anwesend ist, an denen wir anwesend sind. Das ist der wichtigste Treffpunkt für uns", hatte die norwegische Verbandschefin Lise Klaveness vor dem Kongress gesagt.
Die deutsche Delegation in Asuncíon wird von DFB-Präsident Bernd Neuendorf angeführt. Der 63-Jährige ist auch Mitglied des FIFA-Councils. Eine Sitzung des wichtigen Gremiums musste wegen der Infantino-Reise um mehrere Tage vorverlegt und als Online-Sitzung abgehalten werden.
Die Kongress-Agenda selbst sieht keine bahnbrechenden Tagesordnungspunkte vor. Allerdings werden wie üblich wichtige Themen abseits der mehrstündigen Plenarsitzung diskutiert. Unklar ist weiterhin, wie Infantino den Vorschlag Uruguays bewertet, die WM 2030 mit 64 statt 48 Teams auszurichten.
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