Ein spanischer Richter hat den Weg für einen Strafprozess gegen Real Madrids Verteidiger Raúl Asencio und drei weitere Fußballer wegen der Aufnahme oder der Verbreitung von Sexvideos zweier Frauen eröffnet. Nach dem Abschluss der Ermittlungen bestehe hinreichender Tatverdacht gegen den heute 22-Jährigen sowie drei weitere frühere Mitspieler rangniederer Mannschaften von Real Madrid, teilte die Justiz auf der Kanareninsel Gran Canaria mit. Bei den Mitangeklagten handelt es sich spanischen Medienberichten zufolge um Asencios früheren Teamkollegen aus der Madrider Jugend-Akademie, Andres García, Ferran Ruiz und Juan Rodriguez.

Damit können die Staatsanwaltschaft und die Nebenkläger nun ihre Anklageschriften einreichen und die Eröffnung des Hauptverfahrens beantragen. Die Verteidigung kann die Einstellung des Verfahrens beantragen.

Die jungen Männer werden beschuldigt, sexuelle Handlungen mit zwei Frauen (16 und 18 Jahre alt) gefilmt und das Material anschließend ohne deren Zustimmung verbreitet zu haben. Der Vorfall soll sich am 15. Juni 2023 auf Gran Canaria ereignet haben, dem Geburtsort Asencios, der als 14-Jähriger von UD Las Palmas zu Real Madrid gewechselt war.

Da eine der beiden Frauen erst 16 war, könnte auch die Anfertigung sowie der Besitz pornografischer Inhalte mit Minderjährigen gegeben sein, wie die Justiz weiter mitteilte. Einem Bericht der spanischen Zeitung „Marca“ zufolge habe die Mutter des Mädchens im August 2023 Anzeige gegen Asencio und seine drei Mitspieler gestellt.

Einwand von Asencios Anwälten abgewiesen

Die Verteidigung von Asencio hatte argumentiert, das Video oder die Videos seien nicht mehr zugänglich und deshalb könne ihre Existenz und die mögliche Verbindung zu ihrem Mandanten nicht nachgewiesen werden. Ein Gericht hatte diesen Einwand bereits während des Ermittlungsverfahrens abgewiesen.

Wegen der zur Last gelegten Straftaten können in Spanien Gefängnisstrafen von einem Jahr bis zu fünf Jahren verhängt werden. Da Asencio den Berichten zufolge das Video nicht selbst aufgenommen hat, dürfte das Strafmaß im Falle einer Verurteilung eher am unteren Ende liegen.

Gefängnisstrafen bis zu zwei Jahren können in Spanien zur Bewährung ausgesetzt werden. Innenverteidiger Asencio gab im November 2024 sein Debüt in La Liga und bestritt in dieser Saison 40 Pflichtspiele für die erste Mannschaft von Real Madrid.

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