Wüste Trainerbeschimpfungen sorgen für Wirbel in Premier League
Der letztjährige Abstiegskandidat Nottingham Forest verpasst in der Premier League vielleicht einen Champions-League-Rang. Das nervt den Besitzer des Fußballklubs mächtig. Später will er alles nicht so gemeint haben.
In der Premier League sorgt ein auf dem Platz ausgetragener Disput zwischen Nottingham Forests Klub-Besitzer Evangelos Marinakis und dem Trainer des Teams für Aufregung. Nach dem enttäuschenden 2:2 des Champions-League-Anwärters gegen den längst feststehenden Absteiger Leicester City war Marinakis auf den Rasen gestürmt und hatte Forest-Coach Nuno Espirito Santo energisch zur Rede gestellt. In den sozialen Medien spielte der Grieche die Szene später herunter.
Demnach sei er sauer über die Verletzung des früheren Bundesliga-Spielers Taiwo Awoniyi gewesen. "Wir alle - Trainerstab, Spieler, Fans und auch ich selbst - waren frustriert über die Verletzung von Taiwo und die Fehleinschätzung des medizinischen Personals, ob Taiwo das Spiel fortsetzen kann", schrieb Marinakis auf Instagram. "Das ist ganz natürlich, das ist eine Demonstration der Leidenschaft, die wir für unseren Verein empfinden."
Der 27 Jahre alte Awoniyi, der in der Fußball-Bundesliga für den FSV Mainz 05 und den 1. FC Union Berlin spielte, war in der 83. Minute eingewechselt worden und verletzte sich kurz darauf. In der Schlussphase hatte Nottingham sogar Glück, weil der Tabellenvorletzte gute Möglichkeiten zum Sieg ausließ.
Letztes Europapokalspiel im Jahr 1996
Trainer Santo nahm Marinakis die emotionale Reaktion nicht übel. "Es ist seine Leidenschaft und sein Wunsch, ein großer Verein zu sein. 30.000 Menschen haben das heute genauso empfunden. Sicherlich würden viele von ihnen auf das Spielfeld gehen und uns durchschütteln", erklärte der 51 Jahre alte Portugiese.
Durch das Unentschieden verpasste Nottingham den Sprung auf einen Champions-League-Platz. In England qualifizieren sich die ersten fünf Teams für die Königsklasse, als Siebter hat der Marinakis-Klub einen Punkt Rückstand auf den Fünften Chelsea. Am letzten Spieltag empfängt Forest die Londoner zum möglicherweise entscheidenden Duell. Ein Verpassen der Königsklasse könnte bei Forest einen gewaltigen Umbruch hervorrufen. So soll unter anderem der 25-jährige Kapitän Morgan Gibbs-White bei Manchester City als Nachfolger für Kevin De Bruyne im Gespräch sein.
Zwar hatte Forest in der vergangenen Saison lange gegen den Abstieg gekämpft und sich dann in dieser Saison mit Trainer Santo in seit 30 Jahren nicht mehr gekannte Höhen emporgeschwungen, doch besonders dieser Fakt dürfte dazu führen, dass die Spieler sich ihre starke Saison auch mit neuen Verträgen versilbern lassen.
Ihr letztes Spiel in Europa absolvierte der zweifache Sieger des alten Pokals der Landesmeister am 19. März 1996 im UEFA-Cup. Im Viertelfinal-Rückspiel gingen sie damals mit 1:5 gegen den FC Bayern unter. Doch die sichere Qualifikation für mindestens die UEFA Conference League kann nach dem bisherigen Saisonverlauf durchaus als eine kleine Enttäuschung gesehen werden. Für weite Teile der Spielzeit hielt sich Forest in den Champions-League-Rängen auf.
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