„Vor Euch verneige ich mich“ – emotionale Szenen nach Bochumer Abstieg
Der VfL Bochum ist zum siebten Mal aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking unterlag dem FSV Mainz 05 mit 1:4 (0:1) und kann am letzten Spieltag den Relegationsplatz nicht mehr erreichen. Nach dem Spiel feierten die Fans trotz des bitteren Abstiegs ihre Mannschaft.
Das ganze Bochumer Stadion sang: „Zweite Liga tut schon weh, scheißegal – Bochum ole.“ Bochums Trainer Dieter Hecking richtete emotionale Worte an die Fans. „Vor euch verneige ich mich, vor dem ganzen Publikum im Stadion - Chapeau“, sagte der 60-Jährige am Stadionmikrofon im Ruhrstadion mit brüchiger Stimme.
„Wir haben es leider nicht gelöst, dafür entschuldige ich mich bei euch“, sagte der Coach nach seiner gescheiterten Rettungsmission und dem 1:4 gegen den FSV Mainz 05 am vorletzten Spieltag. Mit Blick auf die kommende Saison in der zweiten Liga, die er ebenfalls als Bochumer Trainer betreuen will, kündigte Hecking an: „Ich verspreche euch eins: Wir werden alles tun, das zu reparieren.“
Vor 26.000 Zuschauern im Ruhrstadion kämpfte der VfL zwar leidenschaftlich, war offensiv aber zu harmlos. Weil Konkurrent 1. FC Heidenheim beim 1. FC Union Berlin gewann, hätte den Bochumern selbst ein Sieg nicht geholfen.
Nationalspieler Nadiem Amiri in der dritten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte, Philipp Mwene (53.), Jonathan Burkardt (73.) und Paul Nebel (90.+3) erzielten die Tore für die Gäste. Die Mainzer hoffen noch auf die Teilnahme am Europapokal. Das Team von Coach Bo Henriksen beendete seine Negativserie nach sieben Spielen ohne Sieg.
Kiel unterliegt Freiburg und steigt ab
Holstein Kiel muss die Fußball-Bundesliga nach nur einem Jahr wieder verlassen. Nach dem 1:2 (1:1) im Heimspiel gegen den SC Freiburg und dem gleichzeitigen 3:0 (1:0) des 1. FC Heidenheim beim 1. FC Union Berlin stehen die Schleswig-Holsteiner als Absteiger fest. Am letzten Spieltag am nächsten Samstag bei Borussia Dortmund wird sich Schleswig-Holsteins erster Bundesligist wieder aus dem Oberhaus verabschieden.
Lasse Rosenboom (24. Minute) hatte die Gastgeber vor 15.034 Zuschauern im ausverkauften Holstein-Stadion in Führung gebracht. Johan Manzambi (45.+2) und Lucas Höler (58.) sorgten mit ihren Treffern dann dafür, dass der Traum von der erstmaligen Teilnahme der Freiburger an der Champions League weiter lebt.
Heidenheim hat Relegation sicher
Der 1. FC Heidenheim hat derweil Relegationsplatz 16 sicher und darf weiter auf den direkten Klassenerhalt hoffen. Die abstiegsbedrohte Mannschaft von Trainer Frank Schmidt gewann beim 1. FC Union Berlin mit 3:0 (1:0) und behauptete ihren Vorsprung vor Schlusslicht Bochum und Holstein Kiel. Beide Clubs verloren ihre Heimspiele am vorletzten Spieltag und stehen vorzeitig als Absteiger fest.
Heidenheims Rückstand auf den FC St. Pauli, das erst am Sonntag bei Eintracht Frankfurt spielt, beträgt nur noch zwei Punkte. Drei Zähler Rückstand sind es auf die TSG 1899 Hoffenheim.
Doppelpacker Adrian Beck (12. Minute/73.), der auch schon beim 2:0 im Hinspiel getroffen hatte, und Jan Schöppner (56.) erzielten die Tore für Heidenheim. Ein vermeintlicher Union-Treffer von Janik Haberer (58.) wurde aufgrund einer Abseitsstellung wieder einkassiert. Für die längst geretteten Köpenicker war es die erste Pleite seit Anfang März. Der angepeilte Vereinsrekord von neun Spielen ohne Niederlage ist dahin.
Leipzig verpasst Königsklasse
RB Leipzig droht in der kommenden Saison eine Spielzeit ganz ohne Europapokal. Das millionenschwere Fußball-Ensemble des Red-Bull-Konzerns kam bei Werder Bremen am vorletzten Spieltag nur zu einem sehr glücklichen 0:0 und fiel in der Bundesliga-Tabelle auf den siebten Platz zurück. Damit verspielten die ambitionierten Sachsen auf jeden Fall die Champions League. Aktuell wären sie nicht einmal in der European Conference League dabei.
Die Bremer haben trotz einer starken Leistung ebenfalls kaum noch Chancen auf die Rückkehr nach Europa. Drei Punkte Rückstand und das deutlich schlechtere Torverhältnis dürften beim Liga-Finale eine zu große Hypothek sein.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke