Die zehn besten Transfers der Saison
Die Bundesliga-Saison neigt sich dem Ende entgegen, es wird Zeit, Bilanz zu ziehen. Zum Beispiel über die Einkäufe der Klubs vor der Saison. Wer schlug besonders gut ein? Unsere Top Ten der Transfers.
Platz 10: St. Pauli will bei Guilavogui Kaufoption ziehen
Morgan Guilavogui (27) hat großen Anteil daran, dass St. Pauli auf dem besten Weg zum Klassenerhalt ist. Die Sturm-Leihgabe vom französischen Erstligisten RC Lens erzielte in 25 Pflichtspielen sechs Tore für die Hamburger und legte drei Treffer auf. Klar, dass St. Pauli den Angreifer fest verpflichten will. Die Chancen stehen gut, wenn der Kiez-Klub nicht absteigt. Bis zum 31. Mai kann St. Pauli eine Kaufoption ziehen. Die Summe soll im mittleren einstelligen Millionen-Bereich liegen.
Platz 9: Amoura besser als Grafite und Dzeko
In Liga und Pokal zehn Tore erzielt und zehn vorbereitet. Damit hat Mohamed Amoura (24) eine bessere Bilanz als die Ex-Wolfsburger Grafite (12/6), Dzeko (9/7), Mandzukic (8/2), Dost (12/3) und Kruse (7/10) in ihren ersten Saisons für den VfL. Der Algerier kam für 18 Millionen Euro aus Belgien und hat nun einen Marktwert von 32 Millionen.
Platz 8: Querfeld ist das Drei-Millionen-Schnäppchen
Der große Gewinner bei Union Berlin unter Trainer Steffen Baumgart ist Leopold Querfeld (21). Der Innenverteidiger ist im Laufe der Rückrunde Leistungsträger geworden und hat Routinier Kevin Vogt verdrängt. Er ist defensivstark, gut im Spielaufbau und torgefährlich. Zwei Treffer gelangen ihm – u. a. sein 34-Meter-Treffer mit 118 km/h gegen Stuttgart –, zwei bereitete der Österreicher vor. Querfeld kam im Sommer für drei Millionen Euro Ablöse von Rapid Wien. Bei Union konnte der Nationalspieler seinen Marktwert bereits um 40 Prozent auf sieben Millionen Euro steigern.
Platz 7: Mit Claude-Maurice winkt großer Gewinn
Der Franzose Alexis Claude-Maurice (26) ist mit bisher neun Ligatreffern erfolgreichster Augsburger. Dabei kommt der ablösefreie Zugang aus Nizza nicht im Sturm-Zentrum, sondern im offensiven Mittelfeld zum Einsatz. Erste Interessenten (u. a. Stuttgart) erkundigen sich nach ihm. Augsburg schielt bei ihm auf ähnlich viel Ablöse wie für Rekord-Abgang Demirovic, der im Vorjahr für 21 Millionen Euro nach Stuttgart ging.
Platz 6: Woltemade kann auf die WM hoffen
Nick Woltemade (23) kam ablösefrei aus Bremen nach Stuttgart – und erkämpfte sich gegen starke Konkurrenz (Demirovic und Undav) seinen Sturm-Platz. 14 Pflichtspiel-Tore sprechen für sich. Weil er trotz seiner 1,98 Meter technisch versiert ist, bekam er den Spitznamen „Woltemessi“. Bundestrainer Julian Nagelsmann hat ihn für die WM 2026 auf dem Radar. Vorher ist er als Schlüsselspieler bei der U21-EM eingeplant.
Platz 5: Sano steigert Marktwert um 1033 Prozent
Mainz holte Kaishu Sano (24/Vertrag bis 2028) für 2,5 Millionen Euro vom japanischen Klub Kashima Antlers. Seitdem ist sein Marktwert um 1033 Prozent gesteige: von 1,5 auf 17 Millionen Euro. Als Sano kam, konnte er weder Deutsch noch Englisch. Team Kollege Nadiem Amiri nahm ihn an die Hand, half ihm u. a. bei Taktik-Themen. Mittlerweile ist Sano Mainz’ Dauerbrenner, verpasste nur 16 Ligaminuten. Vorgänger Leandro Barreiro vermiss sportlich niemand.
Platz 4: Neuer Vertrag für Brown nach sieben Monaten
Nathaniel Brown (21) kam für drei Millionen Euro aus Nürnberg nach Frankfurt. In den ersten sieben Liga-Partien spielte der Linksaußen keine Minute. Doch im November beim 7:2-Sieg gegen Bochum nutzte er eine Gelb-Rot-Sperre von Arthur Theate, spielte überragend und schoss ein Tor. Seitdem ist er gesetzt. Noch im Februar verlängerte Frankfurt Browns Vertrag um ein Jahr bis 2030, stockte sein Gehalt von einer auf 1,25 Millionen Euro auf.
Platz 3: Olise ist Eberls einziger Volltreffer
Für 53 Millionen Euro holte Bayern-Sportvorstand Boss Max Eberl Michael Olise (23/Vertrag bis 2029) im vergangenen Sommer von Crystal Palace. Der Franzose ist der einzige Münchner Transfer, der richtig gezündet hat. Zuletzt stieg der Marktwert des Rechtsaußen von 65 auf 80 Millionen Euro. Der Franzose stand in bislang jedem Liga-Spiel auf dem Platz, war nie verletzt und hat eine starke Bilanz vorzuweisen: 15 Tore und 19 Vorlagen in 48 Pflichtspielen.
Platz 2: Guirassy erzielte schon 32 Tore
Per günstiger Ausstiegsklausel von 18 Millionen Eure verpflichtete Borussia Dortmund Serhou Guirassy (29) im vergangenen Sommer vom VfB Stuttgart. Seine bisherige Bilanz: 19 Tore in der Liga, 13 in der Champions League. Mit ihm hat Dortmund wieder einen echten Stoßstürmer: 78 seiner 84 Torschüsse gab er im Strafraum ab. Vor allem dank Guirassy erzielte der BVB die meisten Tore nach Flankenbällen (15), davon gehen acht auf das Konto des Angreifers – Ligaspitze.
Platz 1: Kleindienst hob einen ganzen Klub auf ein höheres Level
„Zu Titeln sage ich grundsätzlich nicht Nein“, sagt Tim Kleindienst (29), als er erfährt, dass er zum besten Transfer der Saison gekürt wird. Hauptgrund für die Auszeichnung: Keine andere Verpflichtung war für den Teamerfolg wichtiger. Kein anderer Spieler hob seinen Klub allein durch seine Präsenz auf ein höheres Level. Der Stürmer kam per Sieben-Millionen-Ausstiegsklausel aus Heidenheim, steigerte seinen Marktwert bisher auf 17 Millionen Euro. Mit bislang 16 Liga-Treffern und neun Vorlagen schoss er Fast-Absteiger Gladbach nach oben und sich selbst zum Stammstürmer im Nationalteam.
Der Text wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, SPORT BILD, BILD) erstellt und zuerst in SPORT BILD veröffentlicht.
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