Die Fußballwelt staunt über Inter Mailand. Nachdem der italienische Traditionsverein in dieser Champions-League-Saison erst überraschenden den FC Bayern im Viertelfinale ausgeschaltet hatte, warfen sie nun auch den favorisierten FC Barcelona im Halbfinale raus. Es war ein episches Duell, das Mailand im Rückspiel 4:3 n.V. für sich entschied. Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren steht Inter damit im Finale der Königsklasse. Den italienischen Fußball ist wieder obenauf.

Allerdings nur sportlich. Der Uefa-Präsident ärgert sich über Italien, vor allem über die Stadien im Land. Aleksander Ceferin sagte vor Mailands spektakulärem Sieg im Interview bei SportMediaset: „Die Fußball-Infrastruktur in Italien ist eine Schande. Das ist hier eines der größten Fußball-Länder der Welt, ihr habt viele Titel bei Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und in der Champions League geholt. Aber gleichzeitig sind im Vergleich zu den anderen großen Ländern die Bedingungen hier mit Abstand am schlechtesten.“

Ceferin weiter: „Ehrlich gesagt, ich bin diese italienischen Diskussionen über die Infrastruktur ein wenig leid, denn wir hören nur Worte. Ich hoffe, Italien unternimmt etwas. Vereine sind auf die Hilfe des Staates, der Kommunen, aber auch privater Investoren angewiesen. Es ist Zeit zu handeln, denn die Lage ist ernst.“

2032 wird in Italien die EM gespielt

Hintergrund seiner Kritik ist, dass Mailand sich beworben hatte, im San Siro das Endspiel der Champions League 2027 auszutragen. Im September 2024 teilte die Uefa aber mit: „Da die Stadt Mailand nicht garantieren kann, dass das San Siro und seine unmittelbare Umgebung nicht von Renovierungsarbeiten betroffen sein werden, wurde heute beschlossen, das Bewerbungsverfahren für das UCL-Finale 2027 erneut zu öffnen.“

Vor allem richtet das Land aber gemeinsam mit der Türkei die Europameisterschaft 2032 aus. Beide Länder haben jeweils zehn Stadien vorgeschlagen, aus denen bis 2026 je fünf pro Land ausgewählt werden. Viele italienischen Stadien sind, mit Ausnahme des Neubaus in Turin, marode und verfügen über eine schlechte Infrastruktur. Es sind sowohl Neubauten als auch Sanierungen geplant – Ceferin erhöht nun den Druck, damit diese Vorhaben auch Realität werden.

Ein Champions-League-Endspiel in Italien fand zuletzt 2016 statt, damals gewann Real Madrid in Mailand im Elfmeterschießen gegen Atlético Madrid.

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