Der SSV Jahn Regensburg steht nach einem Remis beim 1. FC Köln vorzeitig als erster Absteiger aus der 2. Fußball-Bundesliga fest. Ein umkämpftes 1:1 (0:0) beim Aufstiegsaspiranten besiegelte bereits zwei Spieltage vor Saisonende das Aus für den abgeschlagenen Tabellenletzten, der erst im Vorjahr den Wiederaufstieg ins deutsche Unterhaus geschafft hatte.

Köln verpasste es durch das Unentschieden, die Tabellenführung vom Hamburger SV (56 Punkte) zurückzuerobern und sich im Aufstiegsrennen in eine bessere Ausgangsposition zu bringen. Als Tabellenzweiter (55) haben die Kölner zwar weiter alles in eigener Hand, die Stimmung im Stadion ließ diesen Schluss aber kaum zu. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz, auf dem der SC Paderborn liegt, beträgt bei zwei ausstehenden Spielen drei Punkte.

Vor 49.500 Zuschauern traf Tim Lemperle (59. Minute) mit seinem zehnten Saisontreffer zur Führung für die Gastgeber. Noah Ganaus (76.) glich für die Gäste aus und sorgte damit für das erste Auswärtstor der Oberpfälzer seit Februar.

Pfiffe der FC-Fans schon zur Pause

Bereits zur Pause hatten die Kölner Fans ihr Team mit Pfiffen in die Kabine verabschiedet, nach dem Spiel kippte die Stimmung aber endgültig ins Negative. Angesichts von nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Spielen, vergangene Woche verlor die Mannschaft recht blutleer 0:1 in Hannover, bangen die Fans um den sicher geglaubten Aufstieg.

Laute Pfiffe schallten durch das Stadion, die vor der Fankurve wie beim Rapport stehende Mannschaft wurde ausgebuht. Zudem wurden die Köpfe von Trainer Gerhard Struber und Sportchef Christian Keller gefordert. Das Interview des Managers bei Sky untermalten laute „Keller raus“-Rufe von den Rängen.

„Alles andere als schön die Situation hier im Stadion“, sagte Torwart Marvin Schwäbe. Er äußerte Verständnis für den Unmut der Zuschauer, hielt aber fest: „Wir stehen immer noch auf einem Aufstiegsplatz.“

„Kirche im Dorf lassen“

Ähnlich sah es Timo Hübers. „Das war nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Wir waren zu harmlos und haben ein Eiertor bekommen“, analysierte der Kapitän: „Wir müssen dir Kirche aber auch ein wenig im Dorf lassen, wir reden hier, als seien wir im Abstiegskampf.“

Trainer Struber gab zu, dass ihm die Rufe zusetzen würden: „Es sind viele Emotionen auf uns eingeprasselt. Wir stecken da in einer schwierigen Prüfung.“ Er verstehe die Zuschauer: „Wir sind so nah am Ziel und schaffen es nicht, den Sack zuzumachen. Das Ergebnis ist in keiner Weise zufriedenstellend.“ Es sei nun sein Job, die Spieler fit für die letzten beiden Aufgaben zu machen.

Für die Kölner stehen nun noch Partien gegen zwei Traditionsklubs an. Zunächst geht es zum 1. FC Nürnberg, am letzten Spieltag empfangen die Rheinländer dann den 1. FC Kaiserslautern.

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