Das deutsche Duell gegen die Slowakei – das droht bei einer Niederlage
Die Zeit der Rechenspiele ist vorbei. Nach dem holprigen 2:0 in Luxemburg und vor dem letzten Spieltag der WM-Qualifikation weiß die Fußball-Nationalmannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann, was es noch braucht für das direkte Amerika-Ticket. Ein Sieg oder ein Remis gegen die Slowakei am Montagabend (20.45 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) reicht für Platz eins.
Was passiert bei Platz zwei?
Verliert Deutschland nach dem 0:2 im September auch das Heimspiel in Leipzig gegen den direkten Rivalen, fährt die Slowakei zur WM. Auf Deutschland hingegen würde die ultimative Nervenprobe in den Play-offs im März warten – zwei K.o.-Spiele, die beide gewonnen werden müssten, um mit erheblicher Verspätung auch noch einen der 48 Plätze zu ergattern.
Das erste Duell wäre garantiert ein Heimspiel, da Deutschland aufgrund seiner guten Platzierung in der Weltrangliste im Topf der vier besten Teams gesetzt wäre. Dann würde es gegen einen der vier noch nicht qualifizierten Gruppensieger aus der Nations League gehen. Schweden, Rumänien oder erneut Nordirland wären – Stand jetzt – Kandidaten.
Für das im Falle eines Sieges folgende Finale wird das Heimrecht aber ausgelost. Deutschland könnte dann zum Beispiel in Polen oder in Tschechien um ein WM-Ticket spielen müssen.
Im Duell mit der Slowakei in Gruppe A wirkt sich für Nagelsmanns Team positiv aus, dass die Tordifferenz von der Uefa als erstes Quali-Kriterium gewichtet wird. So reicht in Leipzig ein Remis. Würde der direkte Vergleich zuerst zählen, müsste Deutschland am Montag zwingend gewinnen.
Welches Szenario droht seit dem Luxemburg-Duell nicht mehr?
Gruppenplatz drei hinter der Slowakei und Nordirland und damit ein anspruchsvollerer Pfad im Play-off-Turnier im März. In einem solchen Fall wäre Deutschland bei der Play-off-Auslosung am kommenden Mittwoch in Topf vier gelandet – bereits im ersten der beiden K.o.-Duelle hätte ein Gastspiel in Italien oder in der Türkei gedroht.
Alle Eventualitäten und eine zusätzliche monatelange Wartezeit vermeidet das Team um Kapitän Joshua Kimmich mit einem Remis oder Sieg gegen die Slowakei. Sonst drohen erstmals seit Herbst 2001 wieder Relegationsspiele um die Teilnahme bei einer WM. Diese hat der viermalige Weltmeister bislang nie aus sportlichen Gründen verpasst.
Was ist die Hoffnung des Bundestrainers?
Julian Nagelsmann hofft für den letzten WM-Qualifikationsspieltag gegen die Slowakei auf eine Rückkehr der verletzten Stammspieler Joshua Kimmich und Nico Schlotterbeck. „Das würde uns schon gut zu Gesicht stehen, wenn die beiden wieder auf dem Acker stehen könnten“, sagte Nagelsmann nach dem überraschend mühevollen Pflichtsieg in Luxemburg.
Ob die Rückkehr bis zur Partie am Montag gelingt, „muss man jetzt aber mal abwarten“, sagte der Bundestrainer. Bei Schlotterbeck sei er „vorsichtig optimistisch“, bei Kimmich hingegen „vorsichtig skeptisch.“
Kimmich hatte sich im Training am Mittwoch eine Kapselverletzung im rechten Sprunggelenk zugezogen. Der Kapitän sei bekanntlich „superehrgeizig“, sagte Nagelsmann. Man müsse aber schauen, „was im Rahmen der Vernunft möglich ist“, fügte der Bundestrainer an. Schlotterbeck war nach seiner Wunde am rechten Fuß noch nicht einsatzfähig, saß aber wie Kimmich in Luxemburg auf der Bank und lief sich sogar zwischenzeitlich warm.
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