Das Radsport-Team Israel Premier Tech wird künftig anders heißen. Das Management habe entschieden, „das Team umzubenennen und neu zu branden, um sich von seiner derzeitigen israelischen Identität zu lösen“, teilte der Radrennstall in einem offiziellen Statement mit.

Zudem werde sich der israelisch-kanadische Milliardär und Teambesitzer Sylvan Adams mit Blick auf das kommende Jahr aus dem Tagesgeschäft zurückziehen. Ein israelischer Geschäftsmann, Ron Baron, und ein früherer israelischer Fahrer, Ran Margaliot, hatten das Team 2014 gegründet, um den Radsport in Israel zu fördern und mit einem israelischen Team bei der Tour der France an den Start zu gehen.

„Im Sport erfordert Fortschritt oft Opfer, und dieser Schritt ist unerlässlich, um die Zukunft des Teams zu sichern“, hieß es in der Mitteilung des Teams. Die Umbenennung hatte Adams bereits Ende September angekündigt. Wie und unter welchem Namen es konkret weitergeht, wolle der Rennstall bald bekanntgeben. Wie im September bekannt wurde, wird auch der deutsche Fahrer Pascal Ackermann seinen Ende des Jahres auslaufenden Vertrag nicht verlängern.

Proteste bei Vuelta und Tour de France

Das Team Israel Premier Tech und seine Fahrer waren während der Tour de France und der Spanien-Rundfahrt immer wieder angefeindet worden. Die letzte Etappe der Vuelta musste wegen propalästinensischer Proteste sogar abgebrochen werden, nachdem Menschen in Madrid Absperrgitter auf die Straße befördert hatten und sich Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert hatten.

Die Proteste richteten sich gegen das israelische Vorgehen im Gazastreifen, aber auch grundsätzlich gegen die Teilnahme des Teams Israel Premier Tech an der Rundfahrt. Von dem am Samstag in Italien ausgetragenen Eintagesrennens Giro dell'Emilia war das Team von den Organisatoren ausgeschlossen worden. Aus Sicherheitsgründen, wie die Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ berichtete.

Zu den 30 Fahrern im Pro-Team von Israel Premier Tech gehört neben Ackermann auch der viermalige Tour-de-France-Gewinner Chris Froome. Auch drei Israelis sind Teil der Mannschaft. Einer von ihnen, Oded Kogut, gewann am Sonntag die Kroatien-Rundfahrt.

Er verband seinen Sieg mit einer Botschaft an alle Gegner des israelischen Radsport-Teams. „Ich hätte mir kein besseres Ende dieser Kroatien-Rundfahrt vorstellen können, als mit einem Sieg und diesen mit meiner Familie zu feiern“, schrieb er bei Instagram. „Und an alle Hater, oder an jeden, der dachte, uns aus diesem Sport rauskicken zu können – das ist für euch, von ganzem Herzen.“

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