"Deswegen mögen die Leute Thomas Müller so arg"
Thomas Müller ist der erfolgreichste Titelsammler im deutschen Profifußball, bei seiner ersten Station nach seinem Abschied vom FC Bayern München liegen ihm die Menschen zu Füßen. Ex-Trainer Jürgen Klinsmann weiß, warum.
Thomas Müller spielte 131 Mal für Deutschland, erst jüngst machte sich die Legende des FC Bayern mit dem Gewinn des kanadischen Pokals zum erfolgreichsten deutschen Titelsammler. Der Weltmeister von 2014 spielt inzwischen für die Vancouver Whitecaps und die Fans in Nordamerika liegen ihm zu Füßen.
Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann weiß auch, warum: "Er ist direkt, er ist geradeaus, er weiß, was er will. Er gibt immer das und hat auch überhaupt keine Allüren. Er stellt sich nicht über andere und lebt nicht in der Vergangenheit", schwärmt der ehemalige Torjäger im Gespräch mit RTL/ntv. "Er lebt nicht von dem, was er beim FC Bayern gemacht hat, so grandios wie all die Jahre auch waren. Sondern er sagt: Ich muss mich hier wieder neu beweisen, ich muss mich neu zeigen, ich muss Tore machen, Tore vorbereiten. Das, was ich am besten kann. Und auf das konzentriert er sich. Und deswegen mögen ihn die Leute auch so arg."
Der Offensivspieler begeistere die Menschen "mit seiner Art und Weise, weil er einfach ein lustiger Kerl ist und immer die Dinge sofort anpackt. Aber natürlich auch mit seiner Spielweise. Er hat sich sofort eingefunden bei der Mannschaft, hat seinen Platz gefunden, macht die Tore, bereitet die Tore vor." Auch im Endspiel um die Canadian Championship, dem kanadischen Pokalwettbewerb, traf Müller gegen Außenseiter Vancouver FC zum 1:0 und bereitete einen weiteren Treffer vor. "Vancouver ist einer der Favoriten auf den Meisterschaftstitel in den USA dieses Jahr. Das wäre natürlich eine Wahnsinnsgeschichte, wenn er gleich im ersten halben Jahr, wo er da ist, sofort auch Meister werden würde. Ihm wäre es zu gönnen", sagt Klinsmann.
"Einfach phänomenal"
Sportlich ist Müller, der mit dem FC Bayern 13 Mal deutscher Meister geworden war, sofort in der MLS angekommen: In vier Spielen erzielte er vier Tore. Klinsmann, der dem damals 18-Jährigen im August 2008 zu seinem Bundesliga-Debüt für den FC Bayern verholfen hatte (2:0 gegen Hamburger SV), überrascht das keineswegs: "Einfach phänomenal, so wie er es immer gemacht hat. Also er ist ja einer, der sich immer im obersten Level messen lässt. Und er kam hierher, ohne irgendwelche Erwartungen und hat sofort alle überzeugt", sagt Klinsmann RTL/ntv. Mit dem Pokalsieg holte der Weltmeister den 35. Titel in seiner ewigen Karriere, kein anderer deutscher Profi hat so viele Trophäen gesammelt: Durch den Finalsieg ließ Müller seinen ehemaligen Bayern- und DFB-Kollegen Toni Kroos zurück, der mit der Nationalelf, Real Madrid und dem FC Bayern 34 Titel geholt hatte.
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