DFB gibt Kampf um Frankfurter Supertalent endgültig auf
Rudi Völler und der DFB wollten Can Uzun für die Nationalmannschaft gewinnen. Doch das Supertalent entschied sich für die Türkei - was Völler in diesen Tagen besonders schmerzt. Auch DFB-Geschäftsführer Rettig ist nicht glücklich. Der deutsche Verband will nicht mehr um ihn kämpfen.
DFB-Sportdirektor Rudi Völler wird bei den derzeitigen Leistungen von Eintracht Frankfurts Supertalent Can Uzun wehmütig. Der Deutsche Fußball-Bund hatte sich lange und intensiv um den 19 Jahre alten Offensivspieler bemüht, bevor sich dieser im Frühjahr des Jahres 2024 für die Türkei entschied.
"Dass er jetzt so eine Karriere macht, wie man Woche für Woche im Fernsehen sehen kann - ein kleines Tränchen im Auge habe ich dann schon, wenn ich ehrlich bin. Weil wir uns genau das erhofft haben. Er ist ein wunderbarer Kicker", sagte Völler bei der Deutschland-Premiere seines Films "Rudi Völler - Es gibt nur einen" in Frankfurt am Main.
In seiner derzeitigen Form wäre Uzun (fünf Tore und drei Assists in den ersten fünf Bundesliga-Spielen) auch ein Kandidat für Nagelsmann. "Wir haben das versucht. Es war ein wunderbares Gespräch mit seinem Vater und seinem Berater - er hat auch wirklich gewackelt, aber am Ende muss man das akzeptieren, das ist ja auch legitim", schilderte Völler. Uzun absolvierte im März 2024 sein erstes A-Länderspiel für die Türkei.
Auch DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig äußerte sich ähnlich über den Shooting-Star der bisherigen Bundesliga-Saison. "Er war natürlich ein Spieler, der sehr hoch bei uns in der Gunst stand", sagte er. "Wir haben alles versucht, ihn für den Adler und nicht für den Halbmond zu begeistern. Das ist uns nicht gelungen."
Trotz seiner drei Länderspiele für die Türkei könnte Uzun unter bestimmten Bedingungen noch für die DFB-Elf auflaufen. Dafür dürfte er ab sofort nicht mehr für die Türkei auflaufen und könnte dann in drei Jahren einen Verbandswechsel vollziehen. Ein eher unwahrscheinliches Szenario. "Es macht keinen Sinn, dieses Fass noch einmal aufzumachen", sagte Rettig: "Er hat sich für die Türkei entschieden, das haben wir zu respektieren. Wir drücken ihm die Daumen."
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