Sky-Kommentator Frank Buschmann moderierte die Debatte über einen möglichen Bundesliga-Torrekord Harry Kanes schnell ab. „Ich nicht“, antwortete er auf eine Frage seines Co-Kollegen Florian Schmidt-Sommerfeld, ob jemand die Diskussion darüber eröffnen müsse, ob Kane in dieser Saison den 41-Tore-Rekord von Robert Lewandowski aus der Saison 2020/21 knackt. Der Engländer hatte gerade zum 3:0 gegen Werder Bremen getroffen. Es war sein zweiter Treffer am Freitagabend, am Ende siegten die Bayern souverän mit 4:0.

Statistisch gesehen ist die Frage von „Schmiso“ durchaus erlaubt. Kane wandelt auf den Spuren Lewandowskis. Der 32-Jährige steht nach fünf Spieltagen jetzt bei zehn Saisontoren. Es ist dieselbe Zahl zum selben Zeitpunkt, wie sie Lewandowski in seiner Rekord-Saison zu Buche stehen hatte. „In dem Zustand, in dem er jetzt ist: Wenn er das hält, muss Lewa (Lewandowski, d. Red) sich Sorgen machen“, prophezeite Sky-Experte Patrick Helmes.

In anderer Hinsicht ist Kane längst besser als sein polnischer Vorgänger. Das 3:0, bei dem Kane der Ball nach einem abgeblockten Schuss von Luis Diaz mustergültig vor die Füße fiel, war Kanes 100. Bayern-Tor im nur 104. Spiel. Schneller erreichte diese Marke für einen Verein niemand.

Bislang teilten sich Erling Haaland (2024 bei Manchester City) und Cristiano Ronaldo (2011 bei Real Madrid) diesen Rekord. Beide brauchten jeweils 105 Spiele für 100 Treffer. Andere Top-Stürmer brauchten noch deutlich länger – Luis Suárez für den FC Barcelona 120 Spiele, Zlatan Ibrahimović für Paris Saint-Germain 124.

„Es ist eine Ehre“, sagt Kane

„Es ist verrückt, selbst für mich. Es ist eine Ehre, 100 Tore für diesen großartigen Klub zu erreichen. Großen Dank an die Mitarbeiter und die Spieler, alle, die mir helfen“, sagte Kane im Interview bei Sky. „Hoffentlich kann ich die nächsten 100 so schnell wie möglich erreichen.“ Auch pflichtspielübergreifend ist Kanes bisherige Bilanz eindrucksvoll: In acht Partien schoss er 15 Tore, dazu kommen drei Vorlagen in der Bundesliga.

Sein 99. Tor erzielte Kane im Übrigen per Elfmeter. Es war der 18. in Folge verwandelte Strafstoß in der Liga – ein weiterer Rekord. „Ich trainiere viel, ich recherchiere, wo ich hin schießen will. Und dann geht es darum, auszuführen, wie ich will“, sagte Kane. Dem Elfmeter-Rekord sei er sich bewusst gewesen, ergänzte er.

Lob für seinen Star-Stürmer gab es auch von Vincent Kompany. „Wie er diesen Rekord schafft und trotzdem noch so viel für die Mannschaft arbeitet: Das ist dieser innerliche Hunger nach so vielen Jahren Frustration ohne Titel“, sagte der Trainer. Bei seinem Ex-Klub Tottenham hatte Kane in 14 Jahren keine einzige Vereins-Trophäe gewonnen.

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