Favorit verpatzt Wechsel, Deutschland jubelt
Doppeltes Wechsel-Drama bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft: Sowohl die Jamaikaner über 100 Meter als auch die seit mehr als 20 Jahren nahezu unschlagbaren US-Amerikaner über 400 Meter patzen und scheiden aus. Die deutschen Staffeln dagegen dürfen jubeln. Die Frauen haben noch Großes vor.
Zwei von drei deutschen Staffeln stehen im Gegensatz zu zwei gescheiterten Goldkandidaten zum Abschluss der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio in den Endläufen. Die Sprinterinnen um die ehemalige Doppel-Europameisterin Gina Lückenkemper erreichten auf Platz drei aller Vorläufe über 4 x 100 Meter das Finale. Vor Schlussläuferin Lückenkemper hatten Sina Mayer, Rebekka Haase und Sophia Junk den Grundstein für die starke Zeit von 41,86 Sekunden gelegt.
Lückenkemper holte beim Auftritt, der Medaillenhoffnungen weckt, auf der Zielgeraden noch die Britin ein. Nur die USA waren in diesem Vorlauf in 41,60 Sekunden schneller. "Für die Medaille muss auf jeden Fall alles passen", sagte Lückenkemper im ZDF. "Finale ist noch mal ein neuer Adrenalinkick."
Kampfansage der Frauen
Ein gutes Jahr nach Bronze bei den Olympischen Spielen in Paris will die Staffel wieder weit vorne landen. Aus dem Team von damals waren bei den Vorläufen im Nationalstadion Japans noch Haase, Junk und Lückenkemper auf der Bahn. "Wir haben eindrucksvoll gezeigt, was im Finale möglich ist", sagte Haase.
Das Quartett der Männer über 4 x 100 Meter aus Deniz Almas, Marvin Schulte, Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah erreichte in 38,12 Sekunden sicher das Finale. Insgesamt war es die sechstbeste Zeit. Sie profitierten zudem auch vom Wechselfehler der Jamaikaner, die als Goldfavorit schon im Vorlauf ausschieden. "Es wird noch mal ein bisschen justiert und dann hoffen wir, dass es am Sonntag schneller wird", sagte der deutsche Rekordhalter Ansah.
Unschlagbare USA mit Wechsel-Panne
Über 4 x 400 Meter der Männer gab es eine große Überraschung. Seriensieger USA schied aus. Beim Stab-Wechsel verloren die Amerikaner früh viel Zeit und konnten den Rückstand nicht mehr aufholen. US-Teams waren in dieser Disziplin bei Weltmeisterschaften seit 2005 nur einmal geschlagen worden.
Für Skadi Schier, Johanna Martin, Jana Lakner und Elisa Lechleitner reichte es über 4 x 400 Meter nicht. 3:25,33 Minuten bedeuteten Platz zehn in den Vorläufen. Eine deutsche Männer-Staffel hatte sich auf dieser Strecke nicht für die WM qualifiziert. Die deutsche Mixed-Staffel über 4 x 400 Meter war zum WM-Beginn im Vorlauf ausgeschieden.
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