Die DFB-Elf müht sich zum Sieg über Nordirland. Anschließend sorgen die Aussagen von Julian Nagelsmann für Ärger beim Gegner - und zwei Ex-Nationalspieler schießen zurück. Sie prophezeien einen besonderen Empfang für den Bundestrainer beim Rückspiel in Belfast.

Nach dem Debakel in der Slowakei gelingt Julian Nagelsmanns Mannschaft gegen Nordirland der wichtige erste Sieg in der WM-Qualifikation. Das 3:1 (1:1) der DFB-Elf war verdient, wenngleich erneut wenig überzeugend; denn der Gegner, der Weltranglisten-71., hatte zumindest 68 Minuten sehr gut mit dem viermaligen Weltmeister mitgehalten, bevor Nadiem Amiri und Florian Wirtz mit ihren Treffern den Sieg sicherten. Nach der Partie sorgten allerdings Aussagen des deutschen Bundestrainers für eine Kontroverse in Nordirland und dem britischen Fernsehen.

"Es ist nicht einfach, viele lange Bälle zu verteidigen, und es ist auch nicht einfach, viele zweite Bälle zu verteidigen", sagte Nagelsmann der britischen BBC über Nordirlands Spielweise. "Es ist nicht so einfach, wenn sie bei jedem Freistoß und jedem freien Ball auf dem Spielfeld einen langen Ball spielen und mit zehn Spielern den zweiten Ball angreifen."

Während DFB-Kapitän Joshua Kimmich diese Spielweise als "besonderen Spielstil" bezeichnete, ging Nagelsmann noch einen Schritt weiter. "Diese Art von Fußball ist nicht besonders schön anzusehen", sagte Nagelsmann. Das brachte die Nordiren auf die Palme. TV-Experte und Ex-Nationalspieler Stephen Craigan (54 Länderspiele) fand Nagelsmanns Aussagen "ein wenig respektlos".

Nordiren prophezeien besonderen Empfang für Nagelsmann

Craigan, der die Partie als Co-Kommentator begleitete, wies darauf hin, dass auch Deutschland von Beginn an mit langen Bällen versucht hatte, den Raum hinter den Außenverteidigern auszunutzen. "Wenn er sich hinsetzt und sich das Spiel noch einmal ansieht, habe ich während des Spiels mehrmals kommentiert, wie viele lange Bälle sie gespielt haben", sagte der Ex-Nationalspieler. "Zu sagen, dass es Nordirland war, das so gespielt hat, empfinde ich als etwas respektlos."

Craigans Ansicht teilte auch ein weiterer ehemaliger nordirischer Nationalspieler, Chris Brunt, der über Nagelsmann mit Blick auf die Partie Mitte Oktober in Nordirland scherzte: "Ich bin sicher, dass er nächsten Monat im Rückspiel im Windsor Park in Belfast einen guten Empfang bekommen wird." Außerdem fügte Brunt hinzu: "Ich wusste nicht, dass man schönen Fußball spielen und das tun muss, was die andere Mannschaft von einem erwartet."

Diese nordirische Spielweise sei "ein wesentlicher Teil dessen, wer wir sind und wer wir immer waren", so Brunt. "Das sollte für ihn nichts Neues sein, und dass er das öffentlich sagt, finde ich seltsam", sagte er über den deutschen Bundestrainer. Dieser gab aber immerhin noch zu, dass der Spielstil "effektiv" sei. Am Ende schlugen beide Teams tatsächlich gleich viele lange Bälle (45). Deren Anteil an allen Pässen lag bei der DFB-Elf bei sechs Prozent, bei Nordirland bei 24,6.

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