Kurzer Prozess mit seinem Landsmann Lorenzo Musetti: Jannik Sinner präsentiert sich bei den US Open in Bestform und zieht souverän ins Halbfinale ein. Der Weltranglistenerste könnte schaffen, was zuletzt Roger Federer gelang.

Nächste Machtdemonstration durch Jannik Sinner: Der Titelverteidiger hat bei den US Open das erste rein italienische Viertelfinale der Grand-Slam-Geschichte im Eiltempo für sich entschieden. Der Weltranglistenerste setzte sich mit 6:1, 6:4 und 6:2 gegen Lorenzo Musetti durch und konnte mit Blick auf das Halbfinale am Freitag gegen Alexander Zverevs Bezwinger Félix Auger-Aliassime (Kanada/Nr. 25) Kraft sparen.

"Es war eine starke, wirklich solide Leistung von mir", sagte Sinner: "Einige Italiener in der Heimat haben heute sicherlich nicht geschlafen." Nach nur 1:59 Stunden verwandelte der Südtiroler gegen Musetti, immerhin die Nummer zehn der Welt, seinen ersten Matchball - es war Sinners 16. Sieg im 16. Match gegen einen Landsmann auf der ATP-Tour, gegen Musetti führt er nun mit 3:0.

Der 24-jährige Sinner überrannte seinen ein Jahr jüngeren Landsmann zunächst regelrecht mit druckvollem Spiel und Konzentration auf den Punkt, nach 27 Minuten war der erste Satz bereits gelaufen. Danach fing sich Musetti etwas, gerade sein erster Aufschlag kam nun verlässlicher. Sinner aber blieb zu jeder Zeit Herr der Lage.

Schafft es Sinner in alle Grand-Slam-Finals?

Musetti, an dessen Seite Sinner im vergangenen November den Davis-Cup gewonnen hatte, soll nur eine Zwischenstation gewesen sein für den Weltranglistenersten auf dem Weg zu weiteren Großtaten für die Tennis-Geschichtsbücher. Bislang etwa hat allein Roger Federer die Australian Open und die US Open in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gewinnen können, 2006 und 2007 war das. Sinner fehlen hierzu noch zwei Matcherfolge in Flushing Meadows. Sinner kann zudem der erst vierte Mann in der Open Era werden, der in einer Saison die Finals aller vier Grand-Slam-Turniere erreicht - nach Rod Laver (1969), Federer (2006, 2007, 2009) und Novak Djokovic (2015, 2021, 2023).

Grand-Slam-Rekordgewinner Djokovic und Carlos Alcaraz bestreiten am Freitag das zweite Halbfinale. Sinner (vier) beziehungsweise Alcaraz (drei) teilen seit Anfang 2024 sämtliche Majortitel untereinander auf, nach den French Open und Wimbledon könnten sie ein drittes Mal in diesem Jahr in einem Grand-Slam-Finale aufeinandertreffen.

Gegen den früheren Top-Ten-Spieler Auger-Aliassime, der in New York so stark spielt wie lange nicht, ist Sinner jedenfalls erneut klarer Favorit. Das letzte Aufeinandertreffen gewann der Italiener überaus deutlich: Im Viertelfinale von Cincinnati im August hieß es nach 71 Minuten 6:0, 6:2.

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