Aus dem Meister wird vor dem ersten Spiel der erste Absteiger
Nach dem Insolvenzantrag kämpfen die Verantwortlichen der HB Ludwigsburg darum, eine Lösung für die finanziellen Probleme zu finden. Das gelingt ihnen nicht, der Klub steht als erster Absteiger fest. Die Liga startet mit einem Team weniger.
Der in Schieflage geratene deutsche Frauen-Handballmeister HB Ludwigsburg wird in der kommenden Saison nicht am Bundesliga-Spielbetrieb teilnehmen. Auch eine abgespeckte Lösung für den finanziell angeschlagenen Pokalsieger konnte "trotz aller Bemühungen" nicht realisiert werden, heißt es in einer Mitteilung.
Durch den Rückzug stehe der Klub somit als erster Absteiger fest. Außerdem werde die Saison mit nur elf Teams ausgetragen, verkündete die Liga. "Am Spielplan werden durch das Ausscheiden der HB Ludwigsburg keine Änderungen vorgenommen. Partien, an denen Ludwigsburg beteiligt ist, entfallen ersatzlos - stattdessen hat die jeweils andere Mannschaft am entsprechenden Spieltag spielfrei."
"Alles andere als leicht gefallen"
Der vorläufige Insolvenzverwalter Holger Leichtle erklärte: "Wir haben in den vergangenen Wochen mit Hochdruck an verschiedenen Szenarien gearbeitet. Doch auch in einem deutlich reduzierten Rahmen ist es uns nicht gelungen, eine tragfähige Finanzierung auf die Beine zu stellen. Vor diesem Hintergrund war jetzt eine verantwortungsvolle Entscheidung erforderlich."
Der Verein hatte zuletzt gemeinsam mit der Stadt Ludwigsburg, Sponsoren und Unterstützern nach Möglichkeiten gesucht, den Spielbetrieb zumindest in einem kleineren Rahmen zu sichern. Die bereits in der vergangenen Saison entstandene Finanzierungslücke ließ sich jedoch in der Kürze der Zeit nicht schließen. "Diese Entscheidung ist alles andere als leichtgefallen", erklärte der Vereinsvorstand. "Aber wir müssen anerkennen, dass die Voraussetzungen schlicht nicht mehr gegeben sind." Verein und Insolvenzverwaltung betonten die Hoffnung, dass der Frauenhandball in Ludwigsburg langfristig wieder eine Perspektive bekomme.
Die HBL hatte wegen finanzieller Schwierigkeiten kürzlich einen Insolvenzantrag stellen müssen. Daraufhin waren alle Spielerinnen von ihren vertraglichen Verpflichtungen entbunden worden. Viele von ihnen, darunter einige Nationalspielerinnen, haben bereits bei anderen Klubs neue Verträge unterschrieben.
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