Fan im Rollstuhl sorgt für Rassismus-Eklat in Liverpool
Der 4:2-Sieg des FC Liverpool über den AFC Bournemouth zum Start der neuen Premier-League-Saison wurde von einem rassistischen Zwischenfall überschattet. Wie die Polizei von Merseyside mitteilte, soll ein Zuschauer den Bournemouth-Stürmer Antoine Semenyo rassistisch beleidigt haben. Der Mann, der augenscheinlich im Rollstuhl sitzt, wurde unmittelbar nach dem Vorfall aus dem Stadion an der Anfield Road verwiesen. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Die Polizei von Merseyside toleriere keinerlei Hassverbrechen, heißt es in der Mitteilung der örtlichen Polizei. Man nehme Vorfälle wie diesen sehr ernst und werde in solchen Fällen „proaktiv gemeinsam mit dem Verein ein Stadionverbot für den mutmaßlichen Täter beantragen“.
Semenyo selbst hatte die rassistische Beleidigung dem Schiedsrichter gemeldet. Nach einer kurzen Unterbrechung und Rücksprache mit beiden Trainern – Arne Slot auf Liverpooler und Andoni Iraola auf Bournemouths Seite – wurde das Spiel fortgesetzt. Der 25-jährige Ghanaer erzielte in der zweiten Halbzeit die beiden Tore für seinen Klub.
Bournemouths Trainer Iraola reagierte nach dem Spiel betroffen: „Es ist schade, denn es war ein wirklich großartiges Fußballspiel, das erste Spiel der Saison, das alle verfolgt haben, und wir müssen heute immer noch darüber reden.“ Und weiter: „Wir sollten diese Phase hinter uns haben, aber es gibt immer noch Menschen, die sich nicht korrekt verhalten.“
Klare Reaktionen von Liga und Verein
Der FC Liverpool reagierte mit einer klaren Stellungnahme. „Wir verurteilen Rassismus und Diskriminierung in jeglicher Form, sie haben keinen Platz in der Gesellschaft oder im Fußball“, erklärte ein Vereinssprecher. Man werde die polizeilichen Untersuchungen „voll unterstützen“.
Auch der englische Premiere League stellte einmal mehr klar, dass Rassismus „in unserem Fußball und in der Gesellschaft keinen Platz“ habe. Man biete dem Spieler und beiden Vereinen die volle Unterstützung an.
Vor Spielbeginn hatte es im Stadion eine Schweigeminute gegeben – in Gedenken an die portugiesischen Nationalspieler Diogo Jota und André Silva, die Anfang Juli bei einem Autounfall in Spanien ums Leben gekommen waren. Jota stand seit 2020 beim FC Liverpool unter Vertrag.
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