Nach Olympia-Silber in Tokio stürzt Geher Jonathan Hilbert in eine Depression und muss sich eingestehen, dass er Hilfe braucht. Nun spricht der 30-Jährige erstmals über seine Probleme - und den Weg zurück.

Der deutsche Geher Jonathan Hilbert hat nach seiner Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio vor vier Jahren an einer Depression gelitten. Er habe sich in eine psychotherapeutische Behandlung begeben, sagte Hilbert dem Mitteldeutschen Rundfunk. "Es war extrem entscheidend, dass ich mir eingestanden habe, dass ich professionelle Hilfe brauche."

Nach seinem Erfolg bei Olympia - dem bislang größten in seiner Karriere - sei er in ein mentales Loch gefallen, sagte Hilbert. Zudem wurde seine Paradedisziplin, das 50-Kilometer-Gehen, aus dem olympischen Programm gestrichen. Mit der neuen Strecke über die 35 Kilometer kam der gebürtige Thüringer nicht zurecht.

Hilbert suchte im vergangenen Jahr Unterstützung

"Am Ende des Tages denkst du dann: Ich bin kein guter Sportler, ich bin kein guter Mensch, ich bin eigentlich minderwertig, ich war vielleicht ein One-Hit-Wonder", erzählte Hilbert. Der 30-Jährige suchte sich im vergangenen Jahr professionelle Unterstützung.

Neben der Therapie krempelte er sein Leben um, zog zu seiner Freundin nach Leipzig und wechselte den Trainer. "Wir haben ganz klare Visionen Richtung 2028", sagte Hilbert. Dann stehen die Olympischen Spiele in Los Angeles an. Zuvor gibt der Leichtathlet sein Comeback auf großer Bühne im September bei der WM - ausgerechnet in Tokio.

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