Sie waren merklich verärgert. Das war nicht zu übersehen – und auch nicht zu überhören. Mit einem 1:5 (1:1) war ihr Team gerade in die Saison gestartet. Eine herbe Klatsche mit der die Verantwortlichen von Fortuna Düsseldorf bei Aufsteiger Arminia Bielefeld sicherlich nicht gerechnet hatten. Als es um die Analyse ging, war es aber sowohl Daniel Thioune, dem Trainer, als auch Sportvorstand Klaus Allofs wichtig zu betonen, dass das 1:5 nach 1:0-Führung auch durch eigene Unzulänglichkeiten zustande gekommen sei.

„Man muss in Unterzahl nicht durch drei Standardsituationen ein Fußballspiel verlieren“, sagte etwa der Coach im Interview bei „Sky“. Viel mehr könne man auch besser stehen und ein Spiel lange Zeit ausgeglichen gestalten. „Die ersten 40 Minuten waren schon in Ordnung, gerade weil hier (in Bielefeld, die Redaktion) schon auch der Rasen brennt und es schwierige Umstände sind“, ergänzte Thioune: „Ich nehme da deswegen auch viel Positives mit, aber über ein paar Dinge müssen wir reden“.

Etwa die Gelb-Rote Karte gegen Tim Oberdorf der binnen weniger Minuten und am Ende aufgrund eines taktischen Zupfers gegen Joel Grodowski in der 44. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Oder die 45. Minute, in der unmittelbar nach der Hinausstellung der Ausgleich für Bielefeld durch Noah Joel Sarensen Bazee fiel – oder die 53. Minute, in der sich der Düsseldorfer Sotiris Alexandropoulos in einen Schuss warf, woraufhin er den Ball den Oberschenkel bekam, von wo aus er an seinen abgewinkelten Arm sprang – Elfmeter. Und den verwandelte Julian Kania zum 2:1 für Bielefeld.

„Solche Entscheidungen sind lächerlich“, sagt Allofs

In Bezug auf die Gelb-Rote Karte für Oberdorf sagte Klaus Allofs bereits in der Halbzeitpause gegenüber „Sky“: „Das ist absolut lächerlich. Die erste Gelbe Karte – da muss man damit leben. Das kann ich noch verstehen und passte zur Linie bis dahin. Aber dann dafür eine Gelb-Rote zu geben, ist absolut lächerlich. Ich glaube, dass es eine falsche Entscheidung war.“

In Bezug auf den von Schiedsrichter Patrick Alt verhängten Elfmeter meinte er im Nachgang: „Er wird an der Hüfte angeschossen – und dann geht er an den Arm. Solche Entscheidungen sind lächerlich.“ Bei solchen Aktionen werde von „Woche zu Woche“ mal so und mal so entschieden. Das könne und dürfe nicht sein. „Wir schrauben so lange am Regelwerk, bis wir alle Schrauben verloren haben, bis hin zu einer Nachspielzeit von zehn Minuten“, ergänzte Allofs auch mit Bezug auf die lange Nachspielzeit bis rein in die 100. Spielminute, die nicht nur die Düsseldorfer verwunderte.

„Das hat glaube ich keiner verstanden“, sagte Bielefelds Trainer Mitch Kniat: „Ich habe den Schiedsrichter gefragt – und er hat mir gesagt, dass sie es einheitlich lösen wollen. Ich habe dann gesagt, dass ich erste, zweite und dritte Liga geguckt habe. Aber eine Nachspielzeit von zehn Minuten? Ich habe keine Ahnung, vielleicht wird es mir noch erklärt.“

Mit einem Heimspiel am kommenden Samstag gegen Hannover 96 geht es für die Fortuna nun weiter – nach einem Auftaktspiel in Bielefeld, das bitte für die Rheinländer endete. „Wir müssen das Spiel aufteilen – in die Phase mit elf und die mit zehn Mann. In dieser Liga wird einfach jeder Fehler bestraft, man muss hier einfach die richtigen Entscheidungen treffen. Und das haben wir in den zweiten 45 Minuten nicht mehr gemacht. So ist es am Ende eine schöne Klatsche geworden. Das ist bedauerlich.“

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