Silber und Bronze – Schwarz und Märtens sorgen für Jubel im deutschen Team
Der Kampf um Platz zwei geriet zu einem internen Team-Duell. Vorn schwamm der Tunesier Ahmed Jaouadi souverän dem WM-Titel über 800 Meter Freistil entgegen. Dahinter kämpften Lukas Märtens, Weltmeister und Weltrekordhalter über 400 Meter Freistil, und Sven Schwarz, Olympia-Sechster über diese Distanz, darum, wer wo auf dem Treppchen steht.
Am Ende hatte Schwarz die Hand am Anschlag vorn und feiert mit WM-Silber den größten Erfolg seiner Karriere. Der 23-Jährige musste sich in Singapur nach 7:39,96 Minuten nur Jaouadi (7:36,88 Minuten) geschlagen geben und blieb 25 Zehntelsekunden vor Märtens, der sich Bronze sicherte.
„Es war das Ziel, eine Medaille zu gewinnen. Jetzt haben wir es endlich mal gemacht. Da bin ich stolz drauf“, sagte Schwarz, erzählte von den vielen Rückschlägen in seiner Karriere und ordnete ein: „Ich war hinter den großen Jungs, als ich jünger war – jetzt bin ich selbst einer. Ich bin mega happy, den zweiten Platz abgesichert zu haben.“ Auch Märtens stellte fest: „Es war ein super Rennen, von Sven und von mir.“
Aus dem Schatten
Schwarz war als einer der Mitfavoriten in dieses Finale gegangen, auch wenn er bei bisherigen Großereignissen anderen den Vortritt lassen musste. Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris aber hatte er bereits als Sechster über 800 Meter überzeugt und Anfang Mai schließlich für einen Paukenschlag gesorgt, als er bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin mit 7:38,12 Minuten einen neuen Europarekord aufstellte.
Mit dem Silber von Singapur tritt er nun erstmals aus dem Schatten von Deutschlands Vorzeigeschwimmern Märtens und Florian Wellbrock. Über 1500 Meter Freistil kann er am Wochenende noch nachlegen – dann greift auch Wellbrock nach seinen vier WM-Titeln im Freiwasser in die Beckenwettbewerbe ein.
Erfolgreiche Tage für das deutsche Team
Durch Märtens, Anna Elendt, die am Dienstag sensationell Gold über 100 Meter Brust geholt hatte, und Schwarz darf sich der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) nun bereits über zwei WM-Titel, einmal Silber und einmal Bronze im Becken freuen. Erfolgreicher waren die deutschen Beckenschwimmer zuletzt bei der WM 2009 in Rom. Damals hatten sich Britta Steffen und Paul Biedermann je zwei Weltmeistertitel gesichert, Biedermann zweimal in Weltrekordzeit.
Seine Bestmarke über 200 Meter Freistil von 1:42,00 Minuten hat bis heute Bestand, jene über 400 Meter verbesserte Märtens im Frühjahr in Stockholm um elf Hundertstelsekunden auf 3:39,96 Minuten.
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