Im Ring brachte Eric Esch seine schiere Masse nahezu nur Vorteile. Zwischen 300 und 400 Pfund (136 und 181 Kilogramm) wog der Kult-Boxer, besser bekannt als „Butterbean“, jedes Mal, wenn er in den Ring stieg. Zwar besiegte er nie einen Schwergewichts-Boxer bei einem der vier großen Box-Verbände. Mit verkürzten Kämpfen über vier Runden und seiner Statur erlangte Esch aber internationale Bekanntheit – und den zweiten Spitznamen „König der vier Runden“. Seine Erfolgs-Bilanz im Boxring: 77 Siege (davon 57 per K.o.), zehn Niederlagen, vier Unentschieden.

Spätestens nach seiner Karriere, die er 2013 beendete, hatte er mit seinem Gewicht aber schwer zu kämpfen, wie „Butterbean“ jetzt in einer Art Lebensbeichte deutlich machte. Er habe zwischenzeitlich über 500 Pfund (rund 227 Kilogramm) gewogen. Um sich fortzubewegen, sei er auf einen Rollstuhl angewiesen, sagte er der englischen Zeitung „Mirror“. Und auch das habe irgendwann nur bedingt geholfen.

„Ich lag fast ein Jahr lang im Bett ... bin nur aufgestanden, um auf die Toilette zu gehen. Und ich habe im Bett gegessen. Ich meine, ich habe das Bett nicht einmal verlassen“, sagte der 58-Jährige. Er sei dadurch in eine Depression geraten. „Wenn man nicht mehr laufen kann und nicht mehr in den Laden gehen kann, um etwas zu trinken zu holen, wird man depressiv.“

Das Yoga-Programm eines Wrestlers als Rettung

Die Rettung für „Butterbean“, der auch als Kickboxer, MMA-Fighter und Wrestler in den Ring stieg, kam durch den US-amerikanischen Wrestler Dallas Page. „Ich bin für eine Weile zu ihm gezogen, habe sein Yoga-Programm gemacht und bin jetzt in der besten Form meines Lebens. Ich fühle mich jetzt mit über 50 besser als mit 20, das ist verrückt“, sagte Esch. Er habe über 200 Pfund (rund 91 Kilogramm) abgenommen und sei nicht mehr auf einen Rollstuhl angewiesen. „Ich kann es nicht erklären, aber der Jungbrunnen, in den ich eingetaucht bin, hat mich so viel besser herausgebracht.“

Das Gewicht, für das „Butterbean“ in seiner Kindheit gehänselt wurde, ist aber nicht das einzige Problem, gegen das er ankämpfen musste. Esch berichtete auch von einer Sexsucht, die daraus entstanden sei, dass er in seiner Jugend nie auf Dates eingeladen wurde. „Es war ziemlich schlimm. Ich bin seit Langem verheiratet und habe meine Frau immer geliebt, aber das war etwas, worüber ich immer nur schwer hinweggekommen bin“, sagte „Butterbean“. Mit seiner Frau Libby Esch, die von der Sucht laut Eschs Aussage wusste, hat er drei Kinder.

Auch die Sexsucht hat „Butterbean“ inzwischen überwunden. „Jetzt geht es mir gut. Ich habe jetzt Selbstvertrauen in mich. Ich habe dieses Problem nicht mehr. Ich bin jetzt ein guter Junge“ sagte Esch, der nach seiner körperlichen Transformation ein letztes Mal in den Boxring steigen will. Als möglicher Gegner gilt YouTube-Boxer Jake Paul.

Sein Spitzname „Butterbean“ rührt übrigens daher, dass Esch einst eine auf Limabohnen (englisch: butter beans) basierende Diät durchziehen musste, um das Gewichtslimit für einen Wettbewerb einzuhalten.

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