Biathlon-Trainer schlug auf eigenen Schützling ein – nun wird er gesperrt
Der Skandal erschütterte die Biathlonszene nachhaltig: Während der Weltmeisterschaften im Februar dieses Jahres in der Schweiz griff der lettische Nationaltrainer Ilmars Bricis seinen eigenen Schützling Andrejs Rastorgujevs an und brach ihm bei der Auseinandersetzung einen Finger.
In einem TV-Interview nach seiner Rückkehr von den Titelkämpfen schilderte der 36-jährige Sportler den Zwischenfall aus Lenzerheide und löste damit im Februar dieses Jahres Schockwellen aus. Zunächst trat Bricis von seinem Amt zurück, nun wurde er auch vom Weltverband IBU hart bestraft.
Der Coach wurde für sechs Monate gesperrt und darf bis zum 18. Januar 2026 keine Funktion mehr im Biathlon übernehmen oder in irgendeiner Form an Wettbewerben teilnehmen, wie die Biathlon Integrity Unit (BIU), die Ethikkommission der IBU, in einer Mitteilung erklärte.
„Mit diesem Ergebnis ist die Angelegenheit abgeschlossen. Der BIU duldet keine Gewalt und kein Verhalten, das die Sicherheit und das Wohlergehen von Athleten oder anderen am Sport Beteiligten gefährdet“, erklärte BIU-Chef Greg McKenna in der Mitteilung.
„Wir haben definitiv gekämpft“
Bricis kam dabei zugute, dass er sein Fehlverhalten gestand und mit dem Verband zusammenarbeitete. „Herr Bricis hat während des gesamten Verfahrens mit dem BIU kooperiert, und diese Kooperation wurde bei der Festlegung der angemessenen Sanktion berücksichtigt“, hieß es weiter.
Bei den Weltmeisterschaften war es laut Rastorgujevs nach der Single-Mixed-Staffel und vor der Männer-Staffel zum handfesten Eklat gekommen. Demnach habe er seinen Trainer dabei erwischt, wie dieser einige seiner Skier habe entwenden wollen. Als der Profi Bricis zur Rede stellte, sei er von diesem geschlagen worden. Im Zuge der Auseinandersetzung habe ihm der Coach dabei den Finger gebrochen.
Bricis selbst bestritt den folgenschweren Zwischenfall nicht, stellte diesen aber seinerzeit anders dar. „Wir sind nicht so weit gegangen, dass wir uns geschlagen haben, aber wir haben definitiv gekämpft“, schilderte Bricis. Wenige Tage später trat er von seinem Amt zurück. Nun muss er mit weiteren Sanktionen leben.
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