Die Spiele in der Mittags- und Nachmittagshitze setzen den Fußball-Profis bei der Klub-WM arg zu. Der Weltverband denkt über Anpassungen für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr nach. Ein Punkt: die überdachten Stadien besser einzusetzen.

Der Fußball-Weltverband hat einige Lehren aus den extremen Hitzespielen bei der am Sonntag mit dem Finalsieg des FC Chelsea zu Ende gegangenen Klub-WM in den USA gezogen. Demnach denkt die FIFA über Anpassungen beim Spielplan für die WM-Endrunde der Nationalmannschaften im kommenden Jahr nach.

"Die Hitze ist ein Punkt", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino zu den Erfahrungen nach den 63 Partien. Man verfüge aber beim Turnier mit erstmals 48 Nationalteams und 104 Partien im kommenden Jahr über gleich mehrere Stadien, die überdacht seien. Diese wolle man verstärkt nutzen bei den frühen Spielen, kündigte er an.

Überdachte Stadien mehr am Tag nutzen

Auch die Trainer und Spieler des FC Bayern und von Borussia Dortmund hatten während des Turniers über die extremen Bedingungen, gerade bei den Anstoßzeiten um 12 Uhr oder 15 Uhr Ortszeit, an gewissen Spielorten und in komplett offenen Stadien geklagt. "Es ist schon krass. Es kostet extreme Kräfte", hatte Nationalspieler Leon Goretzka zu den besonderen Herausforderungen mit großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit im amerikanischen Sommer gesagt. Jeweils einmal konnten die Bayern- und BVB-Profis im überdachten und innen klimatisierten Mercedes-Benz-Stadium in Atlanta antreten. Dort waren die Bedingungen ideal.

In einem Jahr wird vom 11. Juni bis 19. Juli in Mexiko, Kanada und den USA gespielt. Neben Atlanta verfügen auch die Arenen in Vancouver, Dallas oder Los Angeles über Dächer. Andere Stadien bieten wenigstens durch überdachte Tribünen Zonen auf dem Rasen mit Schatten.

"Ganz wichtiger Punkt ist die Anstoßzeit"

"Ein ganz wichtiger Punkt ist die Anstoßzeit", sagte BVB-Coach Niko Kovac nach dem BVB-Aus im Viertelfinale gegen Real Madrid im Endspielstadion in New York. "Dass die Spieler der Mittagssonne ausgesetzt sind, wo es so heiß hergeht, dass ein Normal-Sterblicher nicht vor die Tür gehen soll und die Fußballer Höchstleistungen bringen sollen, das ist sehr grenzwertig", kritisierte der BVB-Coach. "Ich würde mir wünschen, dass man etwas Rücksicht auf die Spieler nimmt."

Die FIFA plant dem Vernehmen nach mit vier Anstoßzeiten an den Spieltagen. Spiele der DFB-Auswahl ausschließlich in den Abendstunden (Ortszeit) wird es sicherlich nicht geben. Schließlich wollen die Fernsehsender, die viel Geld für die Übertragungsrechte bezahlen, die Nationalmannschaft am liebsten in der deutschen Primetime live zeigen und nicht in der Nacht.

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