Superstar Tadej Pogacar trinkt ihn genauso wie der deutsche Sprinter Pascal Ackermann. Das Fahrerfeld bei der Tour de France hat ein Lieblingsgetränk für die Zielankunft, scheinbar eine Art „Wundermittel“, glaubt man den Ernährungsberatern und Ärzten der Teams. Und es ist keineswegs so anrüchig wie man beim Ruf des Radsports vermuten könnte. Es handelt sich schlicht um Kirschsaft.

„Es ist gut erforscht, dass Kirschsaft bei der Regeneration nach einem muskelschädigenden Training hilft“, sagt Tim Podlogar, Ernährungsberater beim Schweizer Team Tudor Pro Cycling, dem Fach-Portal „Velo“. Die enthaltenen Polyphenole – antioxidativ und entzündungshemmend – sollen die Erholung verbessern und Mikrorissen und Entzündungen in den Muskeln entgegenwirken. Das enthaltene Melatonin hilft zudem beim Einschlafen. Für die Profis wird dafür Sauerkirschextrakt mit zusätzlichen Kohlenhydraten angemischt.

Entscheidend sei, dass die Fahrer den Saft direkt nach Überqueren der Ziellinie zu sich nehmen, sagt Jon Greenwell. Dann seien die Muskeln am aufnahmefähigsten. „Je früher sie es also trinken, desto besser“, so der Teamarzt vom US-Rennstall EF Education-EasyPost.

„Der schmeckt einfach so gut nach dem Rennen“

Der deutsche Sprinter Phil Bauhaus möchte den heilenden Effekt des Kirschsaftes indes nicht bestätigen. „Ich merke jetzt nicht, dass ich am nächsten Tag besser bin, weil ich den getrunken habe“, sagt er der Sport-Nachrichtenagentur SID. Der Tagesdritte der dritten Etappe in Dünkirchen ergänzt: „Das, bei dem man etwas merken würde, ist alles verboten.“

Für Pascal Ackermann von Israel-Premier Tech erfüllt der Saft ohnehin einen ganz anderen Zweck. „Der schmeckt einfach so gut nach dem Rennen. Da sage ich, den trinke ich auch. Wir trinken immer dieses süße Zeug und dann gibt es endlich mal was Saures“, sagt der 31-Jährige, der schon drei Etappen beim Giro d‘Italia gewann. Während der Etappen neben die Fahrer neben Wasser vor allem kohlenhydrathaltige und elektrolytreiche Getränke zu sich. Dazu kommen auch Energiegels und Riegel sowie andere kleine Snacks.

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