„Uli Hoeneß ist das größte Problem des FC Bayern“
Der frühere Nationalspieler Markus Babbel sieht Uli Hoeneß als derzeit größten Unruhestifter bei Bayern München. „Ich verstehe Uli Hoeneß nicht mehr, aber schon seit Längerem nicht mehr“, sagte Babbel dem Portal „Absolut Fußball“ und ergänzte über den langjährigen Erfolgsmanager: „Er merkt gar nicht mehr, dass er mittlerweile das größte Problem des FC Bayern ist. Er schadet dem Verein mehr, als er ihm im Moment nutzt.“
Hintergrund der Analyse ist der jüngste Streit von Ehrenpräsident Hoeneß mit Lothar Matthäus. Der Rekordnationalspieler hatte über eine möglicherweise sehr hohe Ablösesumme gesprochen, die die Bayern für Stuttgart-Profi Nick Woltemade bezahlen könnten. Hoeneß und anderen Bayern-Granden warfen der Klublegende vor, so die Preise in die Höhe zu treiben. Matthäus habe „nicht mehr alle Tassen im Schrank“, sagte Hoeneß gar.
Babbel absolvierte 261 Pflichtspiele für die Bayern, wurde mit dem Klub dreimal Meister und 1996 mit Deutschland Europameister. Er stellte sich nun klar vor Matthäus (64), dessen „Pflicht“ es als Experte sei, derartige Entwicklungen zu kommentieren. „Und jetzt kommt der Uli Hoeneß wieder und beleidigt ihn öffentlich. Und ich frage mich: Was soll das?“
Der 52 Jahre alte Babbel sagte, dass Hoeneß natürlich einen „Riesenanteil“ am Werdegang und der Stellung des FC Bayern im Fußball habe: „Nur jetzt muss er sich in meinen Augen entscheiden: Entweder ist er wieder voll dabei und kann so weitermachen wie früher und meinen, das ist immer noch in, wobei sich die Zeiten nun mal geändert haben, oder er bleibt komplett weg.“ Die unklare Rolle von Hoeneß „ist für alle Beteiligten ein Desaster“, meinte Babbel.
Babbel hält Max Eberl für die „ärmste Sau“
Hoeneß war jahrzehntelang Manager und dann Präsident an der Säbener Straße. Offiziell sitzt der 73-Jährige inzwischen nur noch im Aufsichtsrat – gilt aber weiterhin als Patron und Mitentscheider bei wichtigen Angelegenheiten. Just diese unklaren Machtverhältnisse aber sind laut Babbel das Problem der Bayern. „Deswegen ist es für mich auch kein Zufall, dass sie sportlich, wenn es in die Crunchtime geht und Details entscheidend sind, immer den Kürzeren ziehen. Dabei ist die Mannschaft top. Doch das ist dann irgendwann kein Zufall mehr.“
Leidtragender dieser Situation, in der oft Interna nach außen dringen, sei Sportvorstand Max Eberl, ergänzte Babbel, der nach seiner Trainerkarriere derzeit als TV-Experte (u.a. Sat.1) arbeitet: „Max Eberl ist die ärmste Sau, weil er lustigerweise dann alles wegmoderieren muss und vor allen Dingen sich permanent rechtfertigen muss, warum die Dinge nicht klappen.“
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