Healy siegt als Ausreißer, heißer Tanz ums Gelbe Trikot
42 Kilometer vor dem Ziel zieht er davon und niemand kann ihm folgen: Der Ire Ben Healy gewinnt die 6. Etappe der Tour de France und feiert den größten Erfolg seiner Karriere. Mathieu van der Poel schnappt sich mit nur einer Sekunde Vorsprung das Gelbe Trikot von Tour-Favorit Tadej Pogacar.
Der irische Radprofi Ben Healy hat nach einem mutigen 40-Kilometer-Solo die sechste Etappe der 112. Tour de France für sich entschieden. Der 24-Jährige vom Team EF Education-EasyPost gewann den 201,5 Kilometer langen Tagesabschnitt zwischen Bayeux und Vire in der Normandie und feierte beim ersten Ausreißersieg der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt den größten Erfolg seiner Karriere.
Maximale Spannung brachte der Kampf ums Gelbe Trikot, das Mathieu van der Poel mit nur einer Sekunde Vorsprung wieder vom Tour-Favoriten Tadej Pogacar übernahm. Healy hatte sich aus einer achtköpfigen Fluchtgruppe heraus abgesetzt. Im Ziel hatte er 2:44 Minuten Vorsprung auf Quinn Simmons aus den USA (Lidl-Trek). Dritter wurde der Australier Michael Storer (Tudor Pro Cycling/+2:51).
Sekunden-Entscheidung ums Gelbe Trikot
Der zähe Kampf um den Sprung in die Fluchtgruppe begann nach dem frühen Zwischensprint des Tages, an dem Top-Sprinter Jonathan Milan die meisten Punkte für das Grüne Trikot sammelte. Das Tempo am zweitlängsten Tour-Tag war extrem hoch, viele Teams mühten sich vergeblich, Ausreißer zu platzieren. Zahlreiche Fahrer zollten der hohen Schlagzahl Tribut und fielen zurück.
Erst nach rund 100 Kilometer (Schnitt: 47,2 km/h) beruhigte sich die Rennsituation. Die Gruppe des Tages um Healy und van der Poel, in die es kein deutscher Fahrer geschafft hatte, stabilisierte ihren Vorsprung und baute diesen aus. 40 Kilometer vor dem Ziel erzwang Healy die Entscheidung.
Zum Abschluss der ersten Tour-Woche könnte es am Freitag zum nächsten Showdown der Top-Favoriten kommen. Das Finale der 196,6 Kilometer langen siebten Etappe findet an der Mûr-de-Bretagne statt, die sich bei der Großen Schleife einen Ruf als gefürchtete Rampe verdient hat. Attacken am steilen Schlussanstieg sind nicht unwahrscheinlich. Vor vier Jahren feierte van der Poel hier seinen ersten Tour-Etappensieg.
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