Nach acht Jahren brach Youssoufa Moukoko seine Zelte bei Borussia Dortmund ab und wechselte für fünf Millionen Euro zum FC Kopenhagen. Diese Woche stand der 20 Jahre alte Stürmer zum ersten Mal für den dänischen Hauptstadtklub auf dem Rasen. Im Testspiel gegen den Erstliga-Aufsteiger FC Fredericia (1:1) war Moukoko Teil der Startelf.

Im Anschluss an die Partie sprach Moukoko erstmals seit seinem BVB-Abschied öffentlich – und offenbarte tiefe Einblicke in seine schwierigen letzten Jahre. Moukoko sagte beim dänischen Sender TV2: „Ich habe gespürt, wie es ist, ganz oben zu sein. Genauso habe ich gespürt, wie es sich anfühlt, ganz unten zu sein.“

Moukoko ist der jüngste Bundesligaspieler der Geschichte, er debütierte 2020 im Alter von 16 Jahren und einem Tag. Außerdem ist er Deutschlands jüngster WM-Spieler, jüngster Champions-League-Spieler, jüngster Bundesliga-Torschütze.

Restlos durchsetzen konnte sich Moukoko trotz der Vorschusslorbeeren und der Altersrekorde aber nie. Er kam selten über die Joker-Rolle hinaus. Die vergangene Saison verbrachte er auf Leihbasis beim französischen Erstligisten Nizza. Seine magere Bilanz: zehn Startelfeinsätze, zwei Tore.

„Ich trainierte dreimal täglich“

„Es war wirklich hart. Es gab Nächte, in denen ich nur gegrübelt habe, da muss ich ehrlich sein. Aber es hat mich gelehrt, bescheiden zu sein, mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben und nicht arrogant zu sein“, sagte er nun rückblickend: „Ich glaube, es hatte einen Sinn, dass ich das erlebt habe.“

Seine glücklose Leihe nach Frankreich beschäftigt den Ex-Dortmunder ebenfalls. „Es gab viele kritische Geschichten über mich. In Nizza schrieb man, ich sei außer Form. Aber ich habe härter trainiert als je zuvor. Ich trainierte dreimal täglich allein und entdeckte eine neue Motivation in mir.“

So will er jetzt auch in Kopenhagen starten. Moukoko: „Es ist mir egal, was die Leute über mich sagen oder schreiben. Was immer es ist, ich lache einfach darüber. Ich vertraue mir und meinem Körper. Ich spüre, dass ich große Lust habe, wieder zu spielen.“

Jetzt spielt Moukoko gegen den HSV

Der Grund für seinen Wechsel zum dänischen Double-Sieger sei vor allem Trainer Jacob Neestrup. Der 37-Jährige war zuletzt auch beim VfL Wolfsburg ein Thema. Moukoko: „In den Gesprächen gab mir der Trainer ein Gefühl der Sicherheit. Es war genau das, was ich nach den schwierigen Zeiten brauchte. Wenn ich meinen Rhythmus wiedergefunden habe, wird es richtig, richtig Spaß machen.“

Die nächste Chance dazu bekommt Moukoko im Duell mit einem Bundesligaklub. Am Samstag (16.00 Uhr/Sky) bestreitet Kopenhagen ein Testspiel gegen den Hamburger SV.

Der Text wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, SPORT BILD, BILD) erstellt und zuerst in SPORT BILD veröffentlicht.

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