Messerangreifer sorgt bei Tour de France für Schrecken
Ein offenbar psychisch Kranker droht am Dienstag am Zieleinlauf der Tour in Rouen mit einem Messer und greift einen Polizisten an. Am Ende können die Beamten den 21-Jährigen überwältigen.
Katastrophe wohl gerade noch verhindert: Ein mit einem Tischmesser bewaffneter Mann hat in der Nähe des Ziels der vierten Tour-de-France-Etappe im nordfranzösischen Rouen für einen Schreckmoment gesorgt. Der offenbar psychisch kranke Mann hat dort am Dienstagnachmittag einen Polizisten angegriffen, aber nicht verletzt, wie die Zeitung "Le Parisien" unter Verweis auf die Staatsanwaltschaft berichtete. Auch Zuschauer sollen bedroht worden sein. Der Mann kam in Polizeigewahrsam.
Der Vorfall ereignete sich etwa zwei Stunden vor der Ankunft der Radprofis. Seine massive Uniform soll den angegriffenen Bereitschaftspolizisten vor Verletzungen geschützt haben. "Er steht unter Schock, seine kugelsichere Weste, die auch Messerstiche abhält, hat ihn gerettet", erklärte ein Polizeibeamter am Dienstag gegenüber "Le Parisien". Am heutigen Mittwoch soll sich der Angreifer weiterhin im Polizeigewahrsam befinden, so die französische Zeitung.
Ein weiterer Polizist gab demnach einen Schuss auf den 21-Jährigen ab und verletzte ihn leicht am Oberschenkel. Nach kurzer Verfolgung, während der der Angreifer weitere Menschen bedrohte, wurde er von den Beamten überwältigt.
Angreifer floh erst kürzlich aus Klinik
Eine Zuschauerin, die von dem Mann bereits aggressiv angegangen und bedroht worden war, hatte die Polizei zunächst auf den Bewaffneten hingewiesen. Daraufhin wollten die Beamten ihn festnehmen und es kam zu dem Angriff. Der als psychisch krank eingestufte Mann war erst Ende Juni aus einer Klinik geflohen und nach ihm wurde gefahndet. Er ist laut "Le Parisien" der Justiz bekannt und wird als gefährlich beschrieben.
Wenig später gewann Titelverteidiger Tadej Pogacar am Ort des Angriffs die vierte Etappe der Tour de France und feierte seinen 100. Karriere-Erfolg. Der slowenische Straßenrad-Weltmeister holte sich nach 174,2 Kilometern von Amiens nach Rouen den Sieg vor Klassiker-Spezialist Mathieu van der Poel, der damit sein Gelbes Trikot erfolgreich verteidigte. Der deutsche Hoffnungsträger Florian Lipowitz und der frühere Tour-Vierte Emanuel Buchmann konnten dem hohen Tempo der Topstars am letzten Anstieg nicht mehr folgen und hatten mit dem Ausgang der Etappe nichts zu tun.
Van der Poel liegt in der Gesamtwertung der 112. Frankreich-Rundfahrt zeitgleich mit Pogacar an der Spitze. Als Dritter liegt der zweimalige Toursieger Jonas Vingegaard aus Dänemark acht Sekunden zurück. Am Nachmittag kommt es beim Einzelzeitfahren über 33 Kilometer in Caen zum nächsten Kräftemessen der Stars. Favorit auf den Tagessieg ist der belgische Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel.
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