Red Bull wirft Teamchef Horner raus
Der Rennstall von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und Teamchef Christian Horner gehen getrennte Wege. Das berichtete zunächst „Bild“, mittlerweile gibt es eine offizielle Bestätigung. Die Verantwortlichen von Red Bull verhandeln derzeit mit dem Briten über eine Vertragsauflösung. Horner verabschiedet sich demnach noch am Mittwoch von den Mitarbeitern in der Fabrik in Milton Keynes (England).
Horner, der noch einen bis Ende 2030 datierten Vertrag hatte, wird seine Tätigkeiten mit sofortiger Wirkung ruhen lassen. Drahtzieher hinter der Entscheidung ist Oliver Mintzlaff, Sport-Boss des Red-Bull-Konzerns. Die Eigentümer Chalerm Yoovidhya (besitzt mit seiner Familie 51 Prozent an RB) und Mark Mateschitz (49 Prozent), sowie Motorsport-Boss Dr. Helmut Marko sind informiert und stehen hinter dem Personalbeben.
Die Gründe für das Aus: Das ehemalige Top-Team steckt sportlich in der Krise. Statt im Titelrennen um Einzel- und Team-Weltmeisterschaft mitzufahren, ist der Rennstall auf Platz vier abgerutscht.
Die Situation frustriert Superstar Verstappen und sein Umfeld extrem. Nachdem sich der Holländer zu Beginn der Saison klar zu Red Bull bekannt und öffentlich versichert hatte, dass er 2026 noch immer für das Team fahren wird, vermied er zuletzt mehrfach ein Bekenntnis. Zwar läuft sein Vertrag noch bis Ende 2028 – doch Verstappen hat eine Ausstiegsklausel. Ist er Ende Juli nicht unter den Top-3-Piloten in der Fahrer-WM, kann er gehen. Mercedes hat Interesse an dem viermaligen Weltmeister.
Horner vereinte mehrere Positionen
Hinzu kommt, dass Horner alle Macht an sich gezogen hat. Der Brite – seit 2005 bei Red Bull – hat das Sagen als Teamchef, den Vorsitz bei der Technik- und Motorenabteilung sowie der Marketing-Sparte. Selbst für Horner, der als harter Arbeiter gilt und jeden Tag im Büro ist, scheinbar zu viel. Doch abgeben wollte er keine seiner Aufgaben – jetzt verliert er alle.
Ob dabei auch Horners Skandal aus dem vergangenen Jahr eine Rolle spielte, ist nicht bekannt. Der RB-Boss soll seiner Assistentin gegenüber „grenzüberschreitendes Verhalten“ gezeigt haben. Intern wurde er zwar von den Konzern-Chefs nach einer Untersuchung durch eine externe Kommission gleich zweimal freigesprochen, doch Anfang 2026 geht der Fall vor Gericht. Dem Team würde der nächste Imageschaden drohen.
Nachfolger wird Laurent Mekies. Der Franzose war bisher Teamchef des Schwester-Teams Racing Bulls, das den Wechsel bestätigte. Meckies hat nach Informationen von „Bild“ eine Vertragsklausel, dass er zwischen den beiden Rennställen hin- und her transferiert werden kann.
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