Nach dem Aus von Alexander Zverev bleibt Jan-Lennard Struff als letzter männlicher deutscher Tennisprofi im Turnier von Wimbledon. Er schafft eine Überraschung und freut sich mit einem lauten "Geil" auf seine nächste große Aufgabe.

Jan-Lennard Struff ballte die rechte Faust, holte sich die verdienten Glückwünsche am Netz ab und sprang jubelnd in die Luft: Zwei Tage nach dem bitteren Aus von Alexander Zverev hat der Warsteiner in Wimbledon für eine positive Überraschung gesorgt und ein Highlight-Duell mit dem spanischen Titelverteidiger Carlos Alcaraz perfekt gemacht.

Struff besiegte den an Position 25 gesetzten Kanadier Félix Auger-Aliassime mit 3:6, 7:6 (11:9), 6:3, 6:4 und zog hochverdient in die dritte Runde ein. Nach dem Ausscheiden von Topstar Zverev und Daniel Altmaier ist er der letzte Hoffnungsträger bei den deutschen Männern. "Ich bin sehr glücklich. Jetzt Alcaraz, geil", sagte Struff, die "Let's Go Struffi"-Rufe von den deutschen Fans waren da gerade verhallt: "Eine super Unterstützung heute. Es war eine geile Atmosphäre."

Am Freitag wartet im All England Club nun ein Kracher gegen Alcaraz auf Struff, gegen den fünfmaligen Grand-Slam-Sieger und French-Open-Champion ist er dann krasser Außenseiter. Doch schon das Erreichen der dritten Runde ist für Struff nach schwierigen Monaten ein erlösendes Erfolgserlebnis.

Struff zuletzt gar nicht in Form

Die Partie auf Court 18 war am Mittwochabend aufgrund einbrechender Dunkelheit nach zwei Sätzen unterbrochen und am heutigen Nachmittag fortgesetzt worden. Struff hatte in einem spannenden Tiebreak des zweiten Durchgangs vier Satzbälle abgewehrt und war mit einem positiven Gefühl ins Bett gegangen.

Und das bestätigte der aufschlagstarke Warsteiner sofort, er bot Auger-Aliassime von Beginn an einen großen Kampf. Beim Stand von 3:3 leitete er seinen vierten Breakball mit einem überragenden Return-Winner ein und schnappte sich das Spiel. Nach 43 Minuten sicherte er sich Satz drei. Und auch in den vierten Durchgang kam Struff gut rein, in seinem ersten Aufschlagspiel servierte er zwei Asse. Im Laufe des Durchgangs wehrte er nervenstark sieben Breakbälle ab und schlug eiskalt zum 6:4 zu.

Struff war zuletzt auf der Suche nach seiner Form. Sein Erstrundensieg gegen den Österreicher Filip Misolic war für ihn der erste Erfolg bei einem Grand Slam in diesem Jahr. Sowohl bei den Australian Open als auch bei den French Open war Struff jeweils an seiner Auftakthürde gescheitert. Im vergangenen Jahr war er in London in der dritten Runde ausgeschieden.

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