Der FC Bayern will Nick Woltemade, der Stürmer will nach München - so ist es dem Vernehmen nach. Doch der derzeitige Arbeitgeber VfB Stuttgart findet das gar nicht lustig. Und grätscht mit einer Ablösesumme dazwischen, die offenbar doppelt so hoch ist wie vom FC Bayern erwartet.

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart fordert offenbar eine Ablösesumme von 100 Millionen Euro für Nick Woltemade. Der Stürmer soll sich mit dem FC Bayern Berichten zufolge über einen Wechsel einig sein. Nach Informationen des "Kicker" sind die Verantwortlichen der Schwaben aber erst bei dieser Summe bereit, "sich überhaupt an den Verhandlungstisch zu setzen".

Kurz vor dem Endspiel der U21-Nationalmannschaft heute Abend (21 Uhr/Sat.1 und im ntv.de-Liveticker) in Bratislava gegen England hatten Medien berichtet, dass die Bayern großes Interesse an dem Torjäger haben sollen. Demnach könne sich auch Woltemade nach einer starken Saison einen Wechsel vorstellen. Allerdings sollen die Münchner mit einer Ablösesumme in Höhe von nur 50 Millionen Euro kalkuliert haben.

Stuttgarts Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle betonte gegenüber der "Süddeutschen Zeitung": "Wir gehen mit Nick in die nächste Saison. Punkt!" Der fast zwei Meter große Angreifer sagte vor dem EM-Finale zu den Transfergerüchten lediglich: "Es gibt immer Sachen, die um einen herum sind, das betrifft nicht nur mich, sondern auch andere Spieler."

Königstransfer für FC Bayern?

Doch die Gespräche haben laut "Kicker" bereits begonnen. Und sollen spätestens ab Dienstag, wenn das Transferfenster offiziell öffnet, intensiviert werden. Dann hat der FC Bayern mit Trainer Vincent Kompany das Achtelfinale bei der Klub-WM gegen Flamengo Rio de Janeiro (22 Uhr/Sat.1, DAZN und im ntv.de-Liveticker) absolviert. Mit einem Sieg wäre der Klub nochmal 13,125 Millionen Dollar reicher. Die kassiert jedes Team für den Einzug ins Viertelfinale. Der Einzug ins Halbfinale bringt 21 Millionen Dollar, der Finalist erhält 30 Millionen, der Turniersieger 40 Millionen Dollar.

Doch es hapert weniger am Geld als am Anspruch der Transfers. Jüngst erlitt der FC Bayern mehrere deftige Absagen. Florian Wirtz wechselte bekanntlich lieber zum FC Liverpool, Nico Williams will zum FC Barcelona und Bradley Barcola steht höchstwahrscheinlich gar nicht erst bei Paris St. Germain zum Verkauf. Sportvorstand Max Eberl baggert daher angeblich weiter an Jamie Gittens vom Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund. Und so könnte Woltemade zum Top-Transfer des Sommers werden.

Allerdings ist die offenbar geforderte Ablöse von 100 Millionen Euro ein Brett. Denn Woltemade ist zwar flexibel in der Offensive einsetzbar, doch als Stürmer wäre er lediglich Backup für Harry Kane. Fredi Bobic riet dem 23-Jährigen daher beim Portal "ran" von einem Wechsel ab. Er glaube nicht, "dass er nur Backup von Harry Kane sein möchte, und von dessen Niveau ist er noch ein Stück weit entfernt. Klar könnte er, wie jetzt geschrieben, auch Nachfolger von Thomas Müller auf der Position dahinter werden – aber Müller war ja auch nur Backup von Jamal Musiala", so Bobic: "Und für die Ersatzbank ist Nick Woltemade zu schade, gerade in seinem jungen Alter."

Woltemade war in der vergangenen Sommertransferphase von Werder Bremen zum VfB gekommen. Der 23-Jährige wurde zunächst nicht in den Champions-League-Kader berufen, drehte aber anschließend auf und kam in 33 Pflichtspielen auf 17 Treffer und drei Vorlagen. In Stuttgart steht er ohne Ausstiegsklausel noch bis Juni 2028 unter Vertrag. Auch in der A-Nationalmannschaft kam er zuletzt schon zum Einsatz.

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