Der Traum von Leon Draisaitl erfüllt sich wieder nicht: Wie im vergangenen Jahr unterliegen die Edmonton Oilers den Florida Panthers in der Final-Serie um den Stanley Cup. Dieses Mal ist es deutlich. Gegen Sam Reinhart finden die Oilers kein Mittel.

Wieder ist der Traum vom Stanley Cup für Leon Draisaitl geplatzt, wieder kurz vor dem Ziel, und wieder gegen die Florida Panthers. Mit den Edmonton Oilers hat der deutsche Eishockeystar das sechste NHL-Finale beim Titelverteidiger deutlich mit 1:5 verloren, in der Best-of-seven-Serie zogen die Kanadier diesmal mit 2:4 den Kürzeren. Im Vorjahr hatte sich Florida 4:3 durchgesetzt.

Draisaitls erneutes Scheitern bescherte Nico Sturm den zweiten NHL-Triumph. Der Augsburger, in der Finalserie ohne Einsatz, hatte 2022 mit der Colorado Avalanche den Stanley Cup gewonnen. Für den entscheidenden vierten Sieg sorgte Sam Reinhart in der Nacht zu Mittwoch mit einem Viererpack (5./38./54./55.). "Wir haben gegen ein richtig gutes Team verloren", sagte Edmontos Superstar Conor McDavid. "Niemand hat aufgegeben, niemand hat das Handtuch geworfen, aber das ist einfach ein verdammt gutes Team. Die haben den Stanley Cup aus gutem Grund verteidigt."

Nach der 2:5-Heimpleite zuletzt standen die Oilers in Sunrise unter Zugzwang und hätten gewinnen müssen, um ein Entscheidungsspiel in eigener Halle zu erzwingen. Doch die Panthers nutzten gleich ihren ersten Matchball und sind das erste Team seit Tampa Bay Lightning (2021), das seinen Titel erfolgreich verteidigen konnte. Damit geht auch im Eishockey-Mutterland das lange Warten auf die NHL-Krone weiter. Zuletzt hatte Rekordmeister Montréal Canadiens im Jahr 1993 die Trophäe nach Kanada geholt.

Goalie Skinner patzt ganz bitter

Draisaitl, der bei den Siegen der Oilers gegen die Panthers jeweils in der Overtime getroffen hatte, blieb in der Amerant Bank Arena in Sunrise ohne Scorerpunkte. Der Kölner, in der Hauptrunde mit 52 Treffern Gewinner der Torjägerkrone und Zweiter bei der Wahl des wertvollsten Spielers (MVP) hinter Goalie Connor Hellebuyck (Winnipeg Jets), schloss die Finalserie mit vier Toren und vier Assists ab. Als erstem Spieler der NHL-Historie waren Draisaitl in den Play-offs vier Treffer in der Overtime gelungen. Nicht genug, um endlich den Titel zu holen.

Draisaitl selbst wollte die beiden Cup-Niederlagen nicht gegeneinander aufwiegen. "Es tut immer weh. Ich weiß nicht. Da gibt es nicht 'mehr oder weniger'. Es fühlt sich genauso an", sagte der Deutsche. Angesprochen auf mögliche Lehren aus der Pleite zeigte er sich etwas angefressen. "Die Lehre ist, dass wir nicht gewonnen haben. Das interessiert keinen. Niemanden interessiert das. Wir müssen es nächstes Jahr wieder versuchen."

Die Panthers übernahmen auch im sechsten Spiel der Serie früh die Kontrolle und führten nach dem ersten Drittel 2:0. Reinhart traf in der fünften Minute zum 1:0, 47 Sekunden vor der Sirene erzielte Matthew Tkachuk den zweiten Treffer. Ein Aussetzer von Oilers-Torwart Stuart Skinner ermöglichte Reinhart sein zweites Tor. Die Panthers erlaubten sich kaum sichtbare Fehler und schlugen ein weiteres Mal eiskalt zu, als die Oilers ihren Torwart sieben Minuten vor Schluss vom Eis nahmen und es mit sechs Feldspielern probierten: 26 Sekunden später traf Reinhart ins leere Tor zum 4:0. Als er beim 5:0 sein viertes Tor des Tages markierte war die Partie bereits entschieden, das Tor von Wassili Podkolsin war Ergebniskosmetik.

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